TikTok: Auch Onlyfans-Gründer will die Plattform übernehmen

Onlyfans: Jetzt will der Gründer TikTok kaufen
Der Gründer der Erotikplattform Onlyfans Tim Stokely ist an TikTok interessiert. Gemeinsam mit einem Krypto-Unternehmen hat er in letzter Minute ein Angebot abgegeben.
Die Plattform steht am Scheideweg - am 5. April endet die Frist: Entweder TikTok wird verkauft oder in den USA verboten. Hat der neue Bieter Chancen?
Angebot in letzter Minute
Laut Reuters hat Stokely mit dem Unternehmen "Zoop" – einem Netzwerk-Startup, das Stokely zusammen mit RJ Phillips mitbegründet hat – den Antrag am 2. April eingereicht, um die US-Geschäftsbereiche von TikTok vom chinesischen Eigentümer ByteDance zu übernehmen. Mit an Bord holte er zudem die Krypto-Firma "The Hbar Foundation".
Social Media-Giganten soll Macht entzogen werden
Gegenüber wired.com äußerte sich Stokely zum Angebot und stellt klar, dass es sich dabei um einen "David-gegen-Goliath-Moment gegen die traditionellen Social-Media-Giganten" handle. Das Ziel sei es, die Macht durch bessere Einnahmenverteilung zurück in die Hände der Content-Ersteller zu legen.
Zoop-Übernahme: Wie gut stehen die Chancen?
Da die US-Regierung vor allem Angst davor hat, dass die chinesische Regierung Zugriff auf die Daten amerikanischer Nutzer erhalten könnte, stehen die Chancen für den Underdog Zoop gar nicht mal so schlecht. Denn die Partnerschaft mit dem Krypto-Unternehmen stelle eine "sichere, transparente und unternehmenstaugliche öffentliche Blockchain-Technologie" zur Verfügung, die obendrein in den USA ansässig ist.
Großteil der Werbeeinnahmen an Influencer
"Wir wollen die Branche so umstrukturieren, dass sie fairer ist (...) Content-Ersteller bringen die Nutzer auf die Plattformen, daher sollten sie auch den größten Teil der Werbeeinnahmen erhalten. Nutzer, die mit den Inhalten interagieren, sollten ebenfalls davon profitieren", so Mitgründer RJ Phillips.
Konkurrenz durch Amazon
Auch Amazon hat in dieser Woche ein Angebot für TikTok abgegeben, berichtete Reuters. Insgesamt gibt es vier Bietergruppen, die vom Weißen Haus für den Kauf der US-Geschäftsbereiche von TikTok geprüft werden. Mit dabei seien wohl auch der Finanzinvestor Blackstone und der Techkonzern Oracle. Laut der New York Times wird Amazons Angebot jedoch nicht unbedingt ernst genommen.
Wird TikTok am 5. April verboten?
Bis zum 5. April muss ByteDance, der chinesische Eigentümer von TikTok, eine Vereinbarung zum Verkauf der US-Geschäftsbereiche von TikTok an einen US-Käufer treffen. Andernfalls wird TikTok in den USA verboten. Dieses Verbot basiert auf einem Gesetz, das im Jänner 2025 in Kraft getreten ist. Die US-Regierung begründet die Maßnahme mit nationalen Sicherheitsbedenken, da sie befürchtet, dass die chinesische Regierung Zugriff auf die Daten amerikanischer Nutzer erhalten könnte.
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