Genick gebrochen: Therapie-Tiere in Streichelzoo erschlagen

In Deutschland kam es zu einem heftigen Fall von Tierquälerei.
Ein besonders grausamer Fall von Tierquälerei ereignete sich in einem deutschen Streichelzoo eines gemeinnützigen Vereins. Am 3. April wurden dort mehrere Hühner und Meerschweinchen ermordet. Seit einigen Tagen kursieren die heftigen Bilder im Netz.
Nun wandte sich die Leiterin im Zuge eines Interviews an die breite Öffentlichkeit.
Todesursache: Genickbruch
Zwölf handzahme Meerschweinchen und Hühner starben laut zuständiger Amtstierärztin durch Genickbruch im Außengelände des gemeinnützigen Vereins "sunshine4kids-Oase" in Nordrhein-Westfalen. Das endgültige Untersuchungsergebnis bestätigte den Verdacht: Äußerliche Gewalteinwirkung führte zum Tod der Tiere. Zudem wurde ein blutiger Spaten und ausgerupfte Federn gefunden. Sechs weitere Meerscheinchen werden vermisst.
Therapie für benachteiligte Kinder
Besonders tragisch: Der Streichelzoo diente als Therapie-Ort für benachteiligte Kinder. "Wir bieten Kindern Werkzeuge, um zurück ins Leben zu finden", ist auf der Webseite des Vereins zu lesen. Durch den liebevollen Umgang mit den Tieren, sollten Kinder, die Schlimmes erlebt haben, Zuflucht finden. Auch Leiterin Gaby Schäfer ist zutiefst schockiert: "Ich konnte es nicht fassen. Ich habe viele dieser Tiere von klein auf großgezogen. Sie alle hatten Namen", sagte sie im Sat.1-Interview.
Ermittlungen eingeleitet
Im Rahmen der Ermittlungen werden derzeit noch die Aufzeichnungen der Überwachungskameras ausgewertet. Von dem oder den Täter(n) fehlt bislang jede Spur. In Nordrhein-Westfalen wird Tierquälerei nach dem bundesweit geltenden Tierschutzgesetz (§ 17 TierSchG) geahndet. Wer einem Wirbeltier ohne vernünftigen Grund erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe rechnen.
Verein im Visier
Doch es ist nicht der erste Vorfall, mit dem der Verein fertig werden muss. Seit rund zehn Jahren wird der Verein durch Überfälle, Einbrüche, Cyberattacken und vergiftete Tiere erschüttert. "Es fühlt sich an, als wolle jemand systematisch alles zerstören, was ich mit Herz und Liebe aufgebaut habe", so Schäfer.
Kommentare