Maul- und Klauenseuche: Assistenzeinsatz in Niederösterreich beginnt

Maul- und Klauenseuche: Assistenzeinsatz in Niederösterreich beginnt
28 Soldaten kümmern sich ab dem Nachmittag um Desinfektionsmaßnahmen an der Grenze zur Slowakei.

In Niederösterreich startet am Montag der Assistenzeinsatz des Bundesheeres für Desinfektionsmaßnahmen an der Grenze wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Slowakei und Ungarn. 28 Soldaten kümmern sich dabei um Seuchenteppiche an den Übergängen in Hohenau (Bezirk Gänserndorf) und Berg (Bezirk Bruck an der Leitha). Alle Testergebnisse, auch im Burgenland, sind bisher weiterhin negativ ausgefallen.

Die Seuchenteppiche an den geöffneten Grenzübergängen in Niederösterreich zur Slowakei wurden bisher vom Straßendienst betreut. Am Montagnachmittag soll diese Aufgabe das Bundesheer übernehmen, informierte das Militärkommando Niederösterreich. Der Assistenzeinsatz zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden in den Bezirken Gänserndorf und Bruck an der Leitha war vergangene Woche vom Land angefordert worden.

Nach wie vor sind laut dem Büro von Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) keine positiven Testergebnisse in Niederösterreich aufgetreten. Die Kontrollen an der Grenze verliefen ohne Probleme, hieß es von der Polizei auf Anfrage.

Weiter Kritik an Verordnung des Gesundheitsministeriums

Auch im Burgenland lief das Überwachungsprogramm zu Wochenbeginn weiter. Positiven Fall gebe es noch keinen, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Krisenstab des Landes. Die Baudirektion ist dabei, alle Seuchenteppiche an den Grenzübergängen zu befeuchten. Außer jene an den Autobahngrenzübergängen Kittsee und Nickelsdorf, dort übernehmen diese Aufgabe die Soldaten des Bundesheeres, mit Materialien der Baudirektion.

Aufrecht blieb auch die Kritik von Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne) an der neuen Verordnung des rot geführten Gesundheitsministeriums, die am Montag in Kraft trat. Diese sieht vor, dass das Einfuhrverbot nur mehr für Tiere und tierische Produkte gilt, die direkt aus den von der Maul- und Klauenseuche betroffenen Gebieten in Ungarn und der Slowakei stammen. 

Haider-Wallner appellierte an die Bevölkerung, jedenfalls Fahrten in die betroffenen Gebiete möglichst zu vermeiden. Tiere, Fleisch und Fleischprodukte, Rohmilch und Rohmilchprodukte seien potenzielle Überträger der hochansteckenden Seuche und sollten keinesfalls über die Grenze transportiert werden.

Kommentare