"Squid Game": Für das Serienfinale hagelt es Kritik – warum?

Gi-hun und die Wärter von "Squid Game"
Das Serienfinale von "Squid Game" ist am 27. Juni offiziell veröffentlicht worden. Wie haben die Fans auf Social Media darauf reagiert?

In der dritten Staffel des Netflix-Hits "Squid Game" wird die Geschichte rund um Hauptcharakter Seong Gi-Hun (Spieler 456), der erneut an den tödlichen Spielen teilnimmt, zu Ende erzählt. 

Auf Social Media haben sich zahlreiche Fans zu dem Serienfinale geäußert und neben Lob auch viel Kritik eingebracht.

Achtung, Spoiler: Diese Person gewinnt das Finale

Kim Jun-hee (Spielerin 222) erleidet während des Versteckspiels nicht nur eine schlimme Knöchelverstauchung, sondern gebärt auch unerwartet ihr Kind als ihre Wehen einsetzen. Nachdem Spielerin 222 beim nächsten Seilspring-Spiel in tödlichen Höhen nicht mitmachen kann, bringt Seong Gi-Hun für sie das Kind sicher auf die andere Seite. 

  • Aufgrund der aussichtslosen Situation und dem Zeitmangel im Spiel stürzt sich Kim Jun-hee selbst in die Tiefen und überlässt ihm ihre Tochter, die er beschützen soll.
  • Das Baby "erbt" daraufhin die Spielnummer seiner Mutter und wird selbst zur Teilnehmerin in den Squid Games. 

Im weiteren Verlauf der Spiele schließen sich Gi-hun und der Vater des Babys, Lee Myung-gi (Spieler 333), zusammen, um es am Leben zu erhalten. In einem dramatischen Finalspiel, in dem ein Teilnehmer von einer hohen Plattform gestoßen werden muss, beschließt Gi-hun den Vater des Babys zu töten. Spieler 333 wollte schlussendlich sein eigenes Baby opfern und auch Spieler 456 töten, um die Spiele zu gewinnen. 

  • In einer dramatischen Wendung, springt Gi-hun selbst in den Tod, um die Tochter von Spielerin 222 zu schützen. Das Baby gewinnt insgesamt 45 Milliarden Won und wird danach von dem Superschurken Frontman Hwang In-ho versorgt.

  • Sechs Monate später findet sein Bruder, der Detektiv Hwang Jun-ho, das Kind mit dem Preisgeld in seinem Hotelzimmer vor.

User lachen über CGI-Baby

Dass das Baby von Spielerin 222 die Squid Games gewonnen hat, stieß einigen Fans sauer auf. Sie beschwerten sich darüber, dass Gi-hun diesem fremden Kind gegenüber ein besserer Vater war als für seine eigene Tochter. Zudem sei sein Tod "zu traurig" oder "traumatisierend". Andere Stimmen im Netz loben das dramatische Ende. Ein User schreibt auf TikTok: "Ihr Amerikaner seid einfach immer gewohnt, dass der Hauptcharakter überlebt. Das Ende war sehr realistisch."

Auch, dass die Filmmacher das Baby mit Computer Generated Imagery (CGI) generiert hatten, war vielen ein Dorn im Auge. "Ja, das CGI ist richtig schlecht", beschwerte sich TikToker @yappingwithasb. Auch eine Szene, die einen aggressiven Hund in der Show zeigt, wurde mit dem Computer bearbeitet – auch hier hagelte es harsche Kritik bei der Umsetzung. 

Ist "Squid Game" zu misogyn?

Einige User und Userinnen waren auch der Meinung, dass es unfair sei, dass vor allem die weiblichen Teilnehmer in der Sendung alle qualvoll verstarben. "Alle Frauen werden getötet, außer das Baby. Das fühlt sich so misogyn an", schreibt @masangtaesimp auf X

Doch nicht nur das: Song Young-Chang verkörpert Spieler 100 in der Show. Der Charakter ist alles andere als beliebt und wird vor allem für seine skrupellose und feige Art kritisiert. Doch nicht nur der Charakter selbst ist für viele Fans ein negativer Aspekt der Show, sondern auch der Schauspieler, der ihn verkörpert. Song Young-Chang hatte bereits zu Beginn der zweiten Staffel mit einem Skandal zu kämpfen, als seine kriminelle Vergangenheit ans Tageslicht kam. 

Wie The Tab berichtet, wurde Young-Chang im Jahr 2000 wegen sexuellen Missbrauchs an einer Minderjährigen verhaftet. Fans konnten teilweise nicht nachvollziehen, wieso der Darsteller an der Produktion teilnehmen durfte. "Es ist so verdammt enttäuschend, dass Spieler 100, dessen Schauspieler eine problematische Vergangenheit hat, in dieser Staffel mehr Leinwandzeit bekommen hat als alle weiblichen Charaktere, was zum Teufel hat sich der Regisseur dabei gedacht?", fragte sich User @lethkook auf X. 

Fans wollen US-Version von "Squid Game" boykottieren

Im Finale von "Squid Game" gibt es auch einen Überraschungsauftritt von einer US-amerikanischen Schauspielerin. Nachdem der Frontman Hwang In-ho in Los Angeles die Tochter von Spieler 456 aufsucht, sieht er in einer Seitengasse eine Anwerberin (Cate Blanchett), die mit einem Mann Ddakji spielt, um ihn für vermeintliche Spiele zu rekrutieren, die wohl auch in der westlichen Welt stattfinden

  • Das lässt auf ein mögliches Spin-off aus den USA schließen, das die Geschichte um die tödlichen Spiele weiterführen könnte.
  • Seit Monaten wird über einen neuen Ableger spekuliert. 

Laut Variety hätte Netflix vorerst nicht vor, ein Spin-off zu veröffentlichen. Im Netz betonten bereits zahlreiche Fans, dass sie die US-Version der Show nicht schauen würden. Sie rufen regelrecht zu einem Boykott eines Spin-offs auf. 

Apropos USA: Die VIPs, die in der Show dafür bezahlen, um bei den Squid Games zuzusehen, wurden ebenfalls auf Social Media heftig kritisiert. 

Vor allem die schlechten Dialoge und die "miserable" Schauspielleistung wurden angeprangert: "Warum haben sie mehr Bildschirmpräsenz und Dialog als Gihun und Inho? 😭. Das erinnert mich an diese seltsam synchronisierten japanischen Serien oder Power-Rangers-Sendungen, die wir als Kinder gesehen haben", schreibt User @thatreelopinion unter einer VIP-Szene. 

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