Nach Kauf im Internet: Vater (38) stirbt nach Spinnenbiss

Spinne hängt im Netz vor rotem Hintergrund
Ein Brite hat sich online mehrere Spinnen gekauft und diese als Haustiere gehalten. Ein Biss endete tödlich.

Mark Anthony Kirby (38) aus Prescot (Merseyside, England), Vater von zwei Kindern, verstarb wenige Tage nach dem Biss einer "giftigen Spinne". Einige Wochen zuvor hatte sich der Spinnenliebhaber fünf Exemplare, die er im Internet gekauft hatte, zu Hause aufgenommen und als "Haustiere" gehalten.

Grippeähnliche Symptome nach Spinnenbiss

Das berichtete seine Ex-Partnerin und Mutter seiner Kinder, Kayleigh Gill, der Tageszeitung Liverpool Echo. Die beiden waren 16 Jahre lang ein Paar und nach wie vor gute Freunde. Wenige Tage nach dem Biss reiste der 38-Jährige gemeinsam mit Gill, ihrem neuen Partner sowie ihrer Schwester Kath nach Schottland. 

38-Jähriger brach zusammen und starb

Dort klagte er bereits über Unwohlsein, die darauffolgende Woche verschlimmerten sich seine Beschwerden er entwickelte grippeähnliche Symptome wie Gliederschmerzen und Fieber. Am 2. August kontaktierte der Zweifachvater die Schwester seiner Ex-Partnerin, die in der Nachbarstraße wohnt. 

Nach Atembeschwerden verstorben

Nachdem er ihr mitgeteilt hatte, nicht mehr richtig atmen zu können, eilte Kath zu ihm nach Hause und verständigte den Rettungsdienst. Kurz darauf brach der 38-Jährige zusammen. Die eintreffenden Sanitäter konnten ihn nicht mehr reanimieren. Gut eine Woche nach dem Spinnenbiss ist Mark Anthony Kirby verstorben.

Laut Gill war der allein lebende 38-Jährige von seinen Spinnen geradezu "besessen" gewesen. Im Gespräch mit Liverpool Echo erinnert sich Gill liebevoll an den Vater ihrer beiden Kinder: "Er war lustig, fürsorglich, kontaktfreudig und ein echter Menschenfreund. Er war ein großartiger Vater für unsere beiden Kinder und immer der Mittelpunkt jeder Party.

Genaue Todesursache noch nicht bekannt

Zwar habe die Obduktion bislang keine eindeutige Todesursache ergeben, doch Gill vermutet, dass der Spinnenbiss der Auslöser gewesen sein könnte. Als der 38-Jährige ihr davon berichtete, habe sie ihn eindringlich aufgefordert, ärztlichen Rat einzuholen – doch Kirby sei dem nicht nachgegangen. Welche giftigen Spinnen er sich genau zugelegt hatte, ist nicht bekannt. Möglich wären beispielsweise die Sydney-Trichternetzspinne oder Schwarze Witwen.

Mark Anthony Kirby hinterlässt seine 17-jährige Tochter Kimmy-Louise und seinen 18-jährigen Sohn Nathan-Mark. 

Gibt es in Österreich giftige Spinnen?

In Österreich kommen giftige Spinnen zwar selten vor, dennoch häufen sich Berichte über Sichtungen der 

Auch die Falsche Schwarze Witwe ist in Österreich nachgewiesen. Sie gilt als die giftigste Spinne hierzulande, ist für einen gesunden Menschen jedoch in der Regel nicht tödlich. Zwar können die Bisse unangenehm und schmerzhaft sein, in den meisten Fällen heilen sie aber von selbst ab.

Elisabeth Modler, Leiterin der Zentralen Notfallambulanz am Klinikum Wels-Grieskirchen, erklärt auf der Homepage der Ordensspitäler Oberösterreich: "Ihr Gift hat Auswirkungen auf das Nervensystem kleiner Beutetiere – in aller Regel sind hier für den Menschen wiederum nur Symptome eines Wespenstichs und keine schweren Allgemeinsymptome zu erwarten." 

Im Zweifelsfall sollte die Gesundheits-Hotline 1450 kontaktiert werden. 

Kommentare