Nosferatu-Spinne immer häufiger in Wien gesichtet

Nosferatu-Spinne immer häufiger in Wien gesichtet
Diese Spinnenart stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber inzwischen auch bei uns häufiger anzutreffen.

Die Meldungen über die so genannte Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) häufen sich - laut Forschern soll sie von Reisenden aus dem Süden eingeschleppt worden sein. Aufgrund der milden Temperaturen, die durch den Klimawandel begünstigt werden, hat sich das achtbeinige Tier in Wien eingenistet. 

Die besagte Spinne ist für den Menschen weitgehend harmlos, da ihr Biss einem gesunden Menschen keinen Schaden zufügt. Sollte man gebissen werden, kann die Schwellung bis zu zwei Tage andauern. Allergiker oder Personen mit geschwächtem Immunsystem sollten jedoch vorsichtig sein. Ihr Gift setzt die Spinne ausschließlich zur Lähmung ihrer Beute ein. Markant ist vor allem ihr Äußeres: Sie hat eine bräunliche Färbung mit einer dunklen Zeichnung auf dem Rücken, die an einen Vampirkopf erinnert. Aus diesem Grund wurde sie "Nosferatu" getauft – benannt nach dem legendären Ur-Vampir aus der Stummfilmzeit. Die Weibchen können maximal neunzehn Millimeter groß werden, die Männchen bis zu dreizehn Millimeter.

Anders als viele gewöhnliche Spinnen baut sie keine Netze, sondern erlegt ihre Beute im Sprung, wie der ORF berichtet.

Längst in Wien angekommen

Im Jahr 2015 wurden die ersten Meldungen über die Ankunft der Spinne in Wien bekannt. Seither hat sich das Tier auch hierzulande etabliert und ist vermehrt in Wohnungen und Gärten anzutreffen. Laut ORF wurden heuer fast dreimal so viele "Zoropsis spinimana" entdeckt wie in den beiden Vorjahren. Das liege vor allem daran, dass sich die Spinne in den vergangenen Jahren gut in der Bundeshauptstadt eingelebt habe, sagte Christoph Hörweg, Leiter der 3. Zoologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien, dem ORF. "Wenn die klimatischen Bedingungen vor Ort passen, kann sich die Art möglicherweise auch bei uns halten oder etablieren. Irgendwann könnte das auch bei der Schwarzen Witwe der Fall sein", so Hörweg. 

Während einige nach Österreich eingeschleppte Tiere ungefährlich sind, können andere schwerwiegendere Folgen haben und Krankheiten übertragen, warnen Experten.

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