Tarantel bei einem Brunnenfeld in Niederösterreich entdeckt
Bei einer Begehung eines Brunnenfelds der EVN in Mitterndorf (Bezirk Baden) mit dem Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken wurde kürzlich eine ungewöhnliche Bewohnerin entdeckt. Zwischen Gräsern und Erde huschte eine große Spinne herum.
Das Besondere: Bei der gefundenen Achtbeinerin handelt es sich um eine Südrussische Tarantel. „Die Südrussische Tarantel ist die größte Spinne Mitteleuropas und kommt in Österreich hauptsächlich im Seewinkel vor, im Wiener Becken ist sie eine große Rarität“, erläutert Irene Drozdowski vom Landschaftspflegeverein in einer Aussendung der EVN.
Für Menschen ungefährlich
Diese friedliebende Spinne beißt nur, wenn sie bedroht wird, selbst dann gibt es jedoch keinen Grund zur Sorge: „Die Südrussische Tarantel ist – wie die allermeisten heimischen Spinnen – für den Menschen völlig ungefährlich“, so Drozdowski.
„Wir arbeiten im Rahmen verschiedenster Projekte schon seit vielen Jahren mit dem Landschaftspflegeverein zusammen und nehmen unsere Kraftwerksstandorte, Brunnenfelder und Quellgebiete genau unter die Lupe. Immer wieder zeigt sich dabei, dass sich rund um die Standorte wertvolle Lebensräume befinden“, so EVN-Sprecher Stefan Zach über die Entdeckungen.
Das Brunnenfeld Mitterndorf wurde in den 1940er-Jahren zur Versorgung der Kaserne in Götzendorf errichtet und besteht aus einem Entnahmebrunnen und dem Brunnenschutzgebiet mit einer Größe von drei Hektar. Bis zum Jahr 2000 wurde es vom Österreichischen Bundesheer betrieben.
Mit der Fördermenge von 30 Litern pro Sekunde können rund 20.000 Einwohner versorgt werden.
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