Kollision in Peking: Roboter stößt Zuschauer grob zu Boden
Ein laufender Roboter krachte ungebremst in einen Zuschauer.
Ein Video aus Peking sorgt derzeit weltweit für Aufsehen: Bei den World Humanoid Robot Games 2025 rannte ein Laufroboter auf der Leichtathletikbahn – und krachte in einen Mann, der das Rennen offenbar aus nächster Nähe beobachtete. Das "Missgeschick" wurde auf Video festgehalten und führte zu einer Debatte.
Roboter rempelt Mann an
Die Spiele, die vom 15. bis zum 17. August erstmals in dieser Form ausgetragen wurden, umfassten 26 Wettbewerbe aus den Bereichen Leichtathletik, Fußball und Technik-Shows. Eigentlich sollte das Turnier vor allem die Leistungsfähigkeit moderner humanoider Maschinen demonstrieren. Stattdessen steht nun ein Clip im Vordergrund, der eher an das Gegenteil erinnert: Ein laufender Roboter prallt ungebremst in eine Person, die daraufhin unsanft zu Boden fällt.
Wie weit ist die Roboter-Entwicklung?
Wie bereits angedeutet, scheint die Entwicklung oft nicht ganz so futuristisch wie manch einer wohl denken würde. Auf dem Fußballfeld fielen Roboter reihenweise übereinander, beim 1.500-Meter-Lauf brach ein Roboter-Teilnehmer plötzlich zusammen, und im Boxring hallte statt Kampfgeschrei nur das metallische Klackern von Fäusten durch die Halle. Auch die Bestzeiten zeigen die Grenzen deutlich auf: Ein Roboter benötigte 6:29 Minuten für 1.500 Meter – weit entfernt vom menschlichen Weltrekord von 3:26 Minuten.
"Heute ein Rempler, morgen vielleicht ein ernster Unfall"
Unter den Kommentaren auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) und Weibo schwanken die Reaktionen zwischen Belustigung und Besorgnis.
- "Endlich ein Roboter, der meine Sportlehrerin im Sprint ablösen kann – inklusive Fouls! 😂", schrieb ein User.
- Andere reagierten ernster: "Heute ist es ein leichter Rempler, morgen vielleicht ein ernsthafter Unfall. Wer übernimmt dann die Verantwortung?"
- "Heute lachen wir noch über Slapstick – aber was passiert, wenn Roboter in der Pflege oder im Verkehr ähnlich unkontrolliert reagieren?"
Studie verortet Herausforderungen in Sicherheit
Der Vorfall wirft in der Tat Fragen zur Sicherheit humanoide Roboter auf. Das Fraunhofer IPA hat in einer aktuellen Studie die Herausforderungen bei der Integration humanoider Roboter in die Industrie untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass trotz Fortschritten in der Technologie noch erhebliche Hürden bestehen, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsaspekte und die Akzeptanz in der Belegschaft.
Mensch durch Roboter verletzt
In den letzten Jahren gab es zudem mehrere Vorfälle, bei denen Roboter in Arbeitsumgebungen Menschen verletzt haben. Erst im Mai 2025 verlor laut Indian Times in einer chinesischen Fabrik ein humanoider Roboter des Typs Unitree H1 während eines Tests plötzlich die Kontrolle. Das Gerät, das an einem Kran aufgehängt war, begann unkontrolliert mit seinen Gliedmaßen zu schlagen, wodurch es beinahe zu einem schweren Unfall kam. Zwei Techniker mussten sich in Sicherheit bringen, um nicht von dem wild umher schlagenden Roboter getroffen zu werden.
Im Dezember 2023 wurde laut Reuters in einer Tesla-Fabrik in Texas ein Arbeiter, der auf dem Boden lag, durch einen Greifarm eines Roboters erfasst und dabei verletzt. Der Vorfall führte zu einer Untersuchung durch die zuständigen Behörden. Bislang wurden keine Maßnahmen zur verstärkten Kontrolle umgesetzt.
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