Organspende: Kann dieses Tattoo Leben retten?

Schmetterlings-Tattoo wird auf Arm gestochen
Das Organspende-Tattoo OptInk symbolisiert, dass man Organspender ist. Wie sieht die rechtliche Lage in Österreich aus?

Mehr als 15.000 Personen haben sich bereits das sogenannte "Opt.Ink"-Tattoo stechen lassen. Das minimalistische Design steht symbolisch dafür, dass man im Falle seines Todes einer Organspende zustimmt zumindest in Deutschland.

Freiwilliges Zeichen zur Organspende

Ins Leben gerufen wurde die Aktion 2023 von dem gemeinnützigen Verein Junge Helden e.V., um dem Thema Organspende mehr Sichtbarkeit zu verleihen, aufzuklären und insbesondere junge Menschen zu einer Entscheidung zu motivieren. Das geometrische Design wurde von dem international bekannten Tattookünstler GARA entworfen und vereint die Buchstaben "O" und "D", was für "Organ Donor" (Organspender) steht. 

Auf der offiziellen Homepage des Vereins wird die Anordnung der Buchstaben folgendermaßen beschrieben: "Ein Halbkreis wird mit einem Halbkreis zum Ganzen. Ein Symbol für das Geschenk des Lebens - die Organspende."

Österreich vs. Deutschland: Wann ist man Organspender?

In Deutschland warten laut Statistik rund 10.000 Menschen auf eine Organtransplantation. In Österreich hingegen sind es wesentlich weniger. Mit Stand 31. Dezember 2024 standen hierzulande laut oesterreich.gv.at 848 Personen auf Organwartelisten. Das liegt an der unterschiedlichen Rechtslage hinsichtlich der Organspende. 

In Österreich ist man automatisch Organspender

Während in Deutschland die umstrittene Zustimmungslösung gilt, ist man in Österreich automatisch Organspender. Hier gilt die Widerspruchslösung, das heißt, man kann ab dem 14. Lebensjahr der automatischen Zustimmung aktiv widersprechen. Im Nachbarland muss man beispielsweise durch einen Organspendeausweis oder das "Opt.Ink"-Organspende-Tattoo - ausdrücklich zustimmen. Zwar ist die Tätowierung kein offizielles Dokument, aber es gilt als Zustimmungsnachweis und Willenserklärung, sofern Angehörige über die Zustimmung zur Organspende Bescheid wissen. 

Kommentare