Junge Österreicher sind besonders offen für Liebe mit Avataren

Ein Avatar mit bunten Haaren
Sich in einen Avatar verlieben? Eine Studie zeigt, wie Österreicher dieser und ähnlichen Fragen gegenüberstehen.

Künstliche Intelligenz spielt eine immer größere Rolle, auch im Bereich der Partnersuche. Eine aktuelle Studie zeigt auf, ob und wie Österreicher KI-Tools beim Dating einsetzen und ob sie "neue" Wege der Bindung einschlagen würden.

Die Studie von marketagent.com im Auftrag der Dating-Plattform Parship.at fand heraus, dass vier von zehn Österreichern KI-Tools beim Dating als hilfreich empfinden. Sie setzen diese etwa ein, um Fotos zu optimieren, Profile zu gestalten oder Nachrichten zu formulieren. Knapp die Hälfte der Befragten glaubt sogar, dass KI erfolgreicher bei der Partnervermittlung sein könnte als die eigenen Eltern.

Emotionale Bindung mit KI-Avataren?

Zudem zeigen 37 Prozent Verständnis dafür, wenn Menschen Gefühle für virtuelle Partner – sogenannte Avatare – entwickeln. Die Akzeptanz dieser Phänomene variiert jedoch stark: Besonders jüngere Menschen stehen dem offen gegenüber, während ältere Generationen sich eher zurückhaltend zeigen.

Männer setzen stärker auf KI als Frauen

Männer vertrauen KI-Tools im Dating-Bereich deutlich mehr als Frauen. So glauben 53 Prozent der Männer, dass KI sie besser verkuppeln könnte, als ihre Eltern. Auch in der Nutzung spezifischer Anwendungen wie Fotobearbeitung, Profiloptimierung oder Textvorschlägen zeigen Männer mehr Bereitschaft, sich auf KI einzulassen. 45 Prozent nutzen KI bspw. jetzt schon, um Profilfotos aufzumotzen. 

Grundsätzlich konnte eine Offenheit gegenüber KI im Online-Dating in allen Altersgruppen festgestellt werden. Rund 45 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und etwa ein Drittel der 60- bis 75-Jährigen finden den Einsatz von KI zur Unterstützung beim Nachrichtenschreiben sinnvoll.

KI-Skepsis bleibt bestehen

Trotzdem bleibt Skepsis gegenüber KI bestehen: Drei Viertel der Befragten fürchten, dass durch den Einsatz solcher Technologien die Authentizität im Online-Dating leidet. Laut Caroline Erb, Psychologin bei Parship, ist es jedoch wichtig, trotz technischer Unterstützung genau darauf  zu bleiben. "Humor, Kreativität und Emotionen sollten nicht in den Hintergrund rücken", betont sie. 

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