Restaurant verrechnet Hintergrundmusik: Gäste sind empört

Restaurant verrechnet nun auch Gebühr für Hintergrundmusik.
Zuschläge werden in touristischen Hotspots immer häufiger. Nun berichten Urlauber davon, dass sogar Hintergrundmusik in Rechnung gestellt wird.

Eine Gruppe von Touristen wollten in einer Bar in Ostuni (Süditalien) ihren Urlaub ausklingen lassen, stattdessen wurden sie von der Rechnung unangenehm überrascht. Neben den erwarteten Kosten für Getränke und Snacks wurde ihnen ein zusätzlicher Betrag von 8 Euro für die Musik verrechnet. 

Rechnung mit Zuschlag: Restaurant in Italien verrechnet Gebühren für DJ-Musik.

 Restaurant in Italien verrechnet Gebühren für DJ-Musik.

Wurden nicht im Voraus informiert

Gegenüber der britischen Sun berichteten die britischen Touristen, dass der Zuschlag die Kosten für den DJ decken sollte, der während des Essens Hintergrundmusik spielte. Grundsätzlich hatten diese nichts gegen die musikalische Untermalung, jedoch waren sie nicht im Voraus darüber informiert worden. "Das ist doch unverschämt", schilderte ein Urlauber. 

Aggressives Verhalten der Lokal-Betreiber

Bereits in der Vergangenheit gab es in der Ortschaft Ostuni ähnliche Vorfälle: So berichtete der Blog The Puglia Guys über eine Auseinandersetzung in einem Lokal namens Riccardo Caffè, bei dem "Musik"-Aufschläge (2 Euro pro Person) angerechnet wurden – laut Blog ohne vorherige Erklärung. Die Betreiber reagierten auf Anfrage der Gäste damals sehr aggressiv.

Italien: Hotspot für Zuschläge

Der Vorfall in Ostuni reiht sich in eine Reihe von Diskussionen über steigende Kosten und kuriose Zuschläge in Italien. In einigen Regionen verlangen Strandbetreiber Eintrittsgelder, um den Sand betreten zu dürfen. Zudem gibt es Berichte über hohe Preise für Strandliegen und ein Verbot von mitgebrachten Speisen und Getränken. Einige Urlauber berichten sogar davon, dass für das Teilen eines Gerichts Geld abkassiert wurde. "Extra Geld fürs Teilen eines Eisbechers zu verlangen, ist einfach absurd". 

Zusätzliche Gebühren sorgen für Unmut

Die Zuschläge für Musik, Besteck und Co. kommen bei den meisten Gästen nicht unbedingt gut an. Auf Reiseplattformen wie TripAdvisor wird extra vor "außernatürlichen Zahlungen" gewarnt: "Vorsicht – ein Café, das zusätzlich zu Speisen und Getränken einen Musikaufschlag von 6 Euro berechnet", schreibt ein Gast. Vielen Besuchern geht es vor allem auch darum, dass Gebühren vorher ausgewiesen werden. "Die Musik war eigentlich sehr gut, aber niemand hat damit gerechnet, für die Hintergrundmusik zahlen zu müssen", so ein Gast.

Andere verteidigen das Vorgehen

Andere Forum-User können die Zuschläge nachvollziehen. "Ein Eintrittszuschlag fürs Zuhören von Live-Musik gibt es seit Jahren, normalerweise wird er am Eingang kassiert. (...) Ich würde mich nicht ärgern, solange die Band gut war", schreibt ein Reiseblogger. "Der Entertainment-Zuschlag ist meist deutlich auf der Speisekarte angegeben. Es gibt keinen Grund, überrascht zu sein, wenn die Rechnung kommt", verteidigt ein Reddit-Nutzer die Restaurants. 

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