Jugendamt-Mitarbeiterin shoppt und lässt Bub (3) im heißen Auto – tot

Jugendamt-Mitarbeiter geht shoppen: Bub stirbt im heißen Auto.
Fünf Stunden im heißen Auto: Ein Dreijähriger wird seinem Vater entzogen und stirbt wenig später in staatlicher Obhut.

Am Dienstag, dem 22. Juli, kam es im US-Bundesstaat Alabama zu einem erschütternden Vorfall: Ein Bub (3) wurde leblos in einem überhitzten Auto entdeckt. Der Dreijährige war mehrere Stunden lang extremen Temperaturen ausgesetzt. Besonders tragisch: Zum Zeitpunkt seines Todes war er in temporärer Obhut der Kinder- und Jugendbehörde.

Jugendamt-Mitarbeiterin war einkaufen

Nach einem Vormittagsbesuch bei seinem Vater, wurde der Dreijährige laut örtlichen Medien anschließend wieder von der betreuenden Mitarbeiterin des Jugendamts – angestellt bei einem privaten Subunternehmen namens The Covenant Services, Inc. – abgeholt. Anstatt ihn jedoch direkt in die Kindertagesstätte zu bringen, brach diese zu mehreren privaten Besorgungen auf und ließ den Buben im Auto sitzen

Bub über fünf Stunden im heißen Auto

Wie der Anwalt der Familie, Courtney French, erfuhr und gegenüber ABC 3340 mitteilte, holte sie zuerst Essen für ihre Familie, dann kaufte sie in einem Tabakgeschäft ein und fuhr anschließend nach Hause. Der Dreijährige blieb währenddessen im verschlossenen Auto zurück – über fünf Stunden lang

Bub stirbt: Familie erhebt schwere Vorwürfe

Gegen 18:03 Uhr wurde der Tod des Kindes offiziell festgestellt. Sein Vater identifizierte ihn später im Gerichtsmedizinischen Institut von Jefferson County. "Das ist der schlimmste Albtraum für Eltern. Unser Baby sollte noch leben", so die Familie in einem Statement, das über Anwalt French veröffentlicht wurde.

62 Grad Celsius gemessen

Wie die Behörden bereits mitteilten, waren an dem Tag bereits Außentemperaturen von rund 42 Grad Celsius gemessen worden. Die Innentemperatur des Fahrzeugs dürfte laut ersten Ermittlungen sogar auf über 65 Grad Celsius gestiegen sein. Kinder können bereits bei relativ moderaten Außentemperaturen in einem Auto lebensbedrohlich überhitzen und sterben. Ab 42 Grad Celsius Körpertemperatur kommt es bei Kindern in der Regel zu Schädigung von Gehirn, Herz, Nieren und Leber. 

Jugendamt entlässt Mitarbeiterin

In einer knappen Stellungnahme bestätigte das zuständige Jugendamt, dass es sich bei dem Fall um ein Kind in staatlicher Obhut handelt, das von einem externen Dienstleister transportiert wurde. Die betroffene Mitarbeiterin sei umgehend entlassen worden. Aufgrund der gesetzlichen Schweigepflicht mache man jedoch keine weiteren Angaben zu den genauen Umständen.

Ermittlungen laufen

Die Familie des Dreijährigen fordert nun lückenlose Aufklärung. Anwalt Courtney French spricht von einer "vermeidbaren Tragödie". Derzeit laufen sowohl interne Untersuchungen beim staatlichen als auch Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden. 

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