Schwere Darmentzündung: Influencer musste notoperiert werden

Kevin Wolter zählte zu den erfolgreichsten Influencern in Deutschland. Nun erzählt er in einem Video, dass er bankrott ist.
Kevin Wolter hatte turbulente Jahre hinter sich. Nun berichtet er in einem Video von seinem nächsten Schicksalsschlag.

Kevin Wolter war als Bodybuilder ein absoluter Überflieger. Durch seine Leidenschaft war er bekannter Content Creator in der deutschen Szene, der sich vor zahlreichen Kooperationen kaum retten konnte. Auf Social Media teilte er seinen exquisiten Lifestyle und wie er sämtliche Kontinente bereiste. Doch damit war schnell wieder Schluss, als der Fitness-Influencer für finanzielle Probleme klagte. Bereits 2023 kündigte er in einem YouTube-Video an, dass der Sportler, mit über 627.000 Fans auf der Plattform, etwas zurücktreten möchte. 

Im März berichtete der 37-Jährige wie er überhaupt in diese missliche Lage kam und, dass er sogar für eine Zeit lang wohnungs- und mittellos war. 

Was macht Kevin Wolter heute? 

Mai 2025: Wolter musste notoperiert werden 

Der YouTuber berichtete in einem Video am 18. Mai, dass er sich einem Eingriff unterziehen musste. Der Grund dafür: Sigma-Divertikulitis, eine Erkrankung des Dickdarms, bei der sich laut Netdoktor Ausstülpungen im Dick- oder Dünndarm entzünden. Wolter erklärte, dass er bereits Monate zuvor unter Durchfall litt und ihm anschließend Hämorrhoiden diagnostiziert wurden. Doch trotz der Behandlung ging es ihm nicht 100-prozentig besser, eine Darmspiegelung lehnte der Content Creator jedoch ab. "Hätte ich es mal gemacht, vor ein, zwei Monaten, weil da hätte ich es noch mit Antibiotika behandeln können", erklärte der 37-Jährige. 

Nachdem er tagelang Schmerzen im Bauchraum hatte und der Influencer zunächst gedacht hatte, er hätte sich die Leiste gebrochen, hielt ihn sein Orthopäde dazu an, ins Krankenhaus zu fahren. Obwohl Wolter seine Schmerzen zuerst "ausschlafen" wollte, hörte er schlussendlich doch auf den Mediziner. 

Dort wurden nicht nur schlechte Blutwerte, sondern bei einem CT auch die Divertikulitis festgestellt. Wolter hatte nicht nur ein Loch im Darm, sondern kämpfte mit der schweren Entzündung: "Der Darm war so entzündet, dass mir das Eiter schon in den Darm und in die Hoden gelaufen ist." Es folgte am 17. Mai eine Operation, bei der sein Bauch mit einem Roboter "aufgeblasen" wurde, in den anschließend hineingeschnitten wurde.  

Kevin Wolter appelliert an Fans

Der Sport-Influencer betonte im Video, dass seine Fans auf ihren Körper hören sollten: "Ihr seid das Wichtigste auf dieser Welt." Zudem bedankte er sich bei allen Followern, die ihm Nachrichten auf Social Media geschrieben haben. 

In den nächsten Wochen möchte Kevin Wolter seinen neuen Arbeitgeber vorstellen: "Ich freu’ mich richtig wieder zu arbeiten", erklärte der 37-Jährige weiter. Nach den letzten zwei turbulenten Jahren würde sich der Deutsche unter anderem auch auf die "40-Stunden-Woche" freuen. Seine Social-Media-Karriere würde er trotz Vollzeitjob weiterhin fortführen. 

Zuvor berichtete der YouTuber davon, dass er wohnungslos war: 

März 2025: Emotionales Video auf YouTube

Wolter berichtete in einem Video vom 4, März, dass er in seiner Vergangenheit "Fehlentscheidungen" getroffen habe, die ihn in seine jetzige Lage gebracht haben. "Ich bin wohnungslos", sagt Wolter in einem knapp 20-minütigen Video. "(..) hab keine Wohnung, kein Dach überm Kopf."  Er sei zwar nicht "obdachlos", dennoch würde er bei Freunden schlafen, da er kein Eigenheim mehr besitzen würde. Der Youtuber erklärte, dass er nach Österreich gezogen sei, nachdem er all sein Hab und Gut verkauft hatte. In Österreich habe er in sämtliche Immobilien- und Kryptoprojekte investiert, die jedoch alle finanziell nicht aufgingen. "Relativ schnell in den ersten Monaten sind die Projekte alle geplatzt", erinnert sich der Content Creator. Vor allem sein Vertrauen in die "falschen Menschen" habe dafür gesorgt, dass er sein Geld verlor und in nicht lukrative Geschäfte einstieg. 

Er warnte seine Fans vor möglichen Betrügereien: "Investiert euer Geld niemals in irgendwelche Kryptoprojekte, die euch versprechen, dass ihr irgendwie euer Geld verdoppeln oder verdreifachen könnt. Ich schwöre euch, das klappt nicht." Bereits vor zwei Jahren, nachdem der Influencer wieder eine Festanstellung in einer Firma angenommen hatte, musst er Privatinsolvenz anmelden. Er war nicht mehr in der Lage, seine Schulden zu bezahlen und musste diesen finanziellen Schritt gehen. Er hätte es sich nicht "im Leben träumen lassen", dass er so einen "Absturz" erleben würde.

Influencer bedankt sich bei seinen Fans 

Der 37-Jährige betont, dass ihm diese schwere Lage gezeigt hat, wer seine "wahren Freunde" sind und, wie wichtig ihm seine Familie sei. Nur durch ihre Unterstützung sei der Influencer in der Lage gewesen, sich wieder aufzurappeln. Auch zwei alte Firmen, mit dem der Content Creator in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat, haben ihm finanziell unter die Arme gegriffen. Mittlerweile ist Wolter wieder in Deutschland gemeldet und möchte es "aus eigener Kraft" wieder schaffen. 

Er bedankt sich bei seinen Followern und Fans für ihre Unterstützung, die nicht nur finanziell war. Auch die "Liebe", die Wolter von Menschen im Netz erfahren hatte, hat den Deutschen sehr berührt. Er zeigte sich zudem dankbar, dass er wieder in seinem Geburtsland leben darf und im Notfall "Sozialhilfe" vom Staat beantragen könne – in Deutschland würde man sich nie allein fühlen und werde laut dem YouTuber gut versorgt. 

Trotz seiner Situation zeigt sich der Influencer optimistisch: "Es hätte auch deutlich schlimmer sein können." Mit seinem Video möchte er vor allem darauf hinweisen, dass es "jedem" passieren kann, dass man plötzlich auf der Straße steht. 

Kevin Wolter hat nun eine eigene Wohnung

Mittlerweile ist der Influencer in eine eigene Wohnung in Berlin gezogen, wie er am 11. März in einem neuen YouTube-Video zeigt.

Leider ist es ein vertrautes Gefühl bei null anfangen zu müssen ! Gut, dass du so offen mit umgehst, alles andere bringt nichts ! Gib gas !In der Aufnahme teilte er zudem Tipps, wie man sparsam für sieben Euro pro Tag Lebensmittel einkaufen kann. Seine Fans sind von dem neuen Content begeistert und teilen das Feedback in den Kommentaren: 

  • "Finde ich viel, viel besser als die Videos davor. Ist halt viel echter und lebensnaher, man merkt, du hast wieder Bock auf Videos drehen"
  • Leider ist es ein vertrautes Gefühl bei null anfangen zu müssen! Gut, dass du so offen mit umgehst, alles andere bringt nichts! Gib Gas!
  • "Krass. Ich hätte nicht gedacht, dass du so ehrlich über Fehler und sche** Situationen im Leben redest und dich jetzt wieder hocharbeitest. Jetzt geht’s nur noch aufwärts."
  • "Ich finde dich so wie du dich jetzt zeigst, viel sympathischer. Ich wünsche dir alles Gute und ich bin auf die weiteren neuen Videos gespannt."

Kommentare