Darum sollte man Kaffeesatz vor dem Urlaub ins WC schütten

Kaffeesatz ins WC? Dieser Urlaubs-Hack soll gegen Gerüche vorgehen.
Auf Social Media ist wieder ein etwas fragwürdiger Urlaubs-Hack im Umlauf. Kaffeesatz im WC soll unangenehme Gerüche vertreiben.

Wer kennt es nicht: Man kommt entspannt aus dem Urlaub zurück, öffnet die Wohnungstür und wird prompt von einem muffigen Geruch aus dem Badezimmer begrüßt. Auf Social Media kursiert derzeit ein überraschend simpler Trick: Kaffeesatz in die Toilette geben, bevor man verreist. Doch was steckt dahinter – und funktioniert das wirklich?

Warum Kaffee in die Toilette?

Kaffeesatz besitzt von Natur aus geruchsbindende Eigenschaften. Seine poröse Struktur kann Gerüche aufnehmen und neutralisieren. Die körnige scheuernde Konsistenz hilft zudem dabei, Ablagerungen zu lösen. Ein weiterer Vorteil: Kaffeesatz ist vollständig biologisch abbaubar und fällt ohnehin täglich in vielen Haushalten an. Im Vergleich zu Duftsteinen werden Plastik und Chemikalien vermieden. 

Kann Kaffeesatz zu WC-Verstopfung führen?

Wer Kaffeesatz nicht gerade in Massen über die Toilette entsorgt, braucht auch keine Rohrverstopfung zu befürchten. Für den Hack benötigt man lediglich zwei Esslöffel, was als unbedenklich eingestuft wird. Weil Kaffee nicht vollständig wasserlöslich, sollte man ihn jedoch nicht in Mengen ins Klo schütten. Durch die körnige, fett- und ölhaltige Struktur kann er sich in Rohren festsetzen. Wichtig: immer gut nachspülen.

Selbstversuch: Funktioniert der Kaffeesatz-Trick wirklich?

Für den Test wurde der Trick im Badezimmer einer KURIER Trend Hub-Redakteurin ausprobiert. Am Morgen vor der Abreise – Koffer gepackt, Kaffee getrunken – landeten zwei Esslöffel frischer, abgekühlter Kaffeesatz in der Toilette. Kurz einwirken lassen, dann einmal spülen. Mehr Aufwand war gar nicht nötig.

Nach einer einwöchigen Abwesenheit das Fazit: Kein unangenehmer Geruch, keine sichtbaren Ablagerungen. Der Kaffeesatz hatte offenbar seine Wirkung getan und die Befürchtung, bei der Rückkehr auf "Stille Örtchen mit Nachwirkung" zu stoßen, war unbegründet.

Essig-Papier in die Küchenspüle

Nicht nur die Toilette, auch die Küchenspüle kann während eines Urlaubs zur Geruchsquelle werden. 

So funktioniert's:

  1. Ein Blatt Küchenpapier zusammenfalten und großzügig mit weißen Haushaltsessig (5–10 % Säuregehalt) tränken.
  2. Das feuchte Papier direkt über den Abfluss legen, sodass es die Öffnung abdeckt.
  3. Zusätzlich kann man etwas Essig direkt in den Abfluss geben (ca. 50 ml), um dort vorhandene Bakterien und Gerüche zu neutralisieren.
  4. Wer möchte, kann auch ein Glas oder eine kleine Schüssel verkehrt herum über das Papier stellen – das hält es sicher an Ort und Stelle und verhindert Verdunstung.

Kaffeesatz nicht in Küchenspüle schütten

Im Gegensatz zur Toilette ist die Küchenspüle deutlich empfindlicher, wenn es um Kaffeesatz geht. Auch wenn er flüssig wirkt, ist Kaffeesatz nicht wasserlöslich und verhält sich im Abfluss wie feiner Sand: Er lagert sich leicht in den Rohren ab – besonders dort, wo sich Fett, Seifenreste oder Speisereste befinden. Die Folge: Verklumpung und Verstopfungen.

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