Sind Pommes bei Hitze gesund? Kurioser Trend sorgt für Aufregung

Pommes mit Ketchup
Sollte man wirklich ausgerechnet frittierte, salzige Pommes bei dieser unaushaltbaren Hitze essen? Das steckt hinter dem fragwürdigen Trend.

Mit den steigenden Temperaturen nimmt bei vielen der Appetit auf schwere, fettige Speisen normalerweise ab. Doch in sozialen Medien kursieren derzeit Videos, die genau das Gegenteil nahelegen: Pommes essen bei Hitze sei angeblich gesund. Was ist dran?

Mehrere Portionen Pommes täglich

In zahlreichen TikTok- und Instagram-Videos ist zu sehen, wie Menschen bei über 30 Grad Pommes essen – mit dem Hinweis, dass sie damit wichtiges Salz aufnehmen. Der Hintergrund: Bei starker Hitze schwitzt der Körper vermehrt, und mit dem Schweiß gehen wichtige Elektrolyte verloren, insbesondere Natrium. Einige Influencer argumentieren daher, dass salzige Pommes helfen, den Elektrolythaushalt auszugleichen und verschlingen mehrere Portionen Pommes täglich.

Mythos oder Fakt?

Diplom-Ernährungsberaterin Anna Keller erklärt gegenüber dem KURIER: "Es stimmt, dass wir bei starkem Schwitzen Salz verlieren – insbesondere Natrium. Aber Pommes sind keine sinnvolle Empfehlung, um diesen Verlust auszugleichen. Der hohe Fettgehalt belastet den Kreislauf zusätzlich. Wenn der Körper durch Hitze bereits gefordert ist, ist schwer verdauliches Essen wie Frittiertes eher kontraproduktiv.“

Sie empfiehlt stattdessen:

"Wer bei Hitze viel schwitzt, sollte salzhaltige, aber leichte Kost zu sich nehmen, wie etwa Brühen, mineralstoffreiches Wasser oder wasserreiche Gemüsesnacks mit etwas Salz. Auch isotonische Getränke können helfen", schildert sie weiter. In kleinen Mengen kann der wohl beliebteste Freibad-Snack natürlich trotzdem genossen werden. Als gezielte Maßnahme zum Ausgleich von Salzverlust bei Hitze sind sie aber nicht geeignet.

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