Wollte mit Neugeborenem "spielen": Bub (6) tötet Baby in Klinik

Baby liegt auf blauer Decke
Ein sechsjähriger Bub wollte mit einem Neugeborenen im Krankenhaus "spielen" und ließ das Baby fallen. Das Mädchen verstarb an seinen Kopfverletzungen.

Ein schrecklicher Vorfall ereignete sich im Jeanne-de-Flandre-Spital im französischen Lille, wo sich die erst fünf Tage alte Zayneb-Cassandra nach einer Frühgeburt gemeinsam mit ihrer Mutter erholte. Ein sechsjähriger Bub, dessen Mutter auf derselben Station behandelt wurde, schlich sich in das Zimmer des Neugeborenen, wollte offenbar mit dem Baby "spielen" und ließ es dabei fallen. Das kleine Mädchen verstarb an seinen schweren Kopf- und Hirnverletzungen

Die Großmutter sagte gegenüber der französischen Zeitung La Voix du Nord: "Die Geburt verlief sehr gut, aber das kleine Mädchen kam mit siebeneinhalb Monaten zu früh zur Welt." Mutter und Tochter waren wohlauf und standen kurz vor der Entlassung. Als die 23-jährige Mutter Zayneb-Cassandra kurz im Zimmer in ihrem Babybettchen zurückließ, um die Entlassungsdokumente zu unterschreiben, kam es zu der unvorstellbaren Tragödie.

Bub (6) schlich sich in Zimmer und "spielte" mit Baby 

Der Sechsjährige begab sich in das Zimmer, nahm das Baby aus dem Bettchen und ließ das Frühchen beim "Spielen" fallen so die Vermutung. Nach einem Notruf der Stationsleitung eilten die Mutter und Angehörigen sofort herbei. Vor Ort fanden sie das Baby laut People ohne Windel auf dem Boden liegend vor, während der Bub daneben auf einem Stuhl stand. 

"Sie sieht aus wie eine Puppe"

Bereits in den Tagen vor dem tödlichen Unglück sorgte der Sechsjährige auf der Neugeborenenstation für Unruhe. Er soll regelmäßig in fremde Zimmer gestürmt sein und über Zayneb-Cassandra gesagt haben: "Sie sieht aus wie eine Puppe." 

Der Vater des verstorbenen Mädchens erklärte gegenüber Le Parisien: "Jeder sechsjährige Junge ist ein wenig unruhig. Ich gebe der Mutter keine Schuld, sie hatte gerade erst entbunden ... Aber das Kind hätte beaufsichtigt werden müssen." Vielmehr wolle er die Klinik zur Rechenschaft ziehen.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Das Krankenhaus spricht in einer Mitteilung von "einem besonders schwerwiegenden, außergewöhnlichen Vorfall". Es wurde eine interne Untersuchung eingeleitet und verschärfte Besuchs- sowie Zugangsbeschränkungen für die Neugeborenenstation festgelegt.

Die Staatsanwaltschaft sowie die Jugendabteilung der Justizpolizei Lille haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, welches andauert.

Kommentare