"Code Oscar": Crew-Mitglied springt von Kreuzfahrtschiff – tot

"Oscar-Alarm": Crew-Mitglied springt von Kreuzfahrtschiff – tot (Symbolbild).
Am 24. Juli kam es zu einem tragischen Vorfall auf dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt. Gegen 19:30 Uhr sprang ein Besatzungsmitglied der Reederei Royal Caribbean nach einer Messerattacke über Bord und wurde rund 30 Minuten später leblos aus dem Meer geborgen.
Messerattacke unter Crew-Mitgliedern
Die "Icon of the Seas", die zur Reederei Royal Caribbean International gehört, befand sich zum Zeitpunkt des Tathergangs in den Gewässern von San Salvador Island auf den Bahamas. Laut einer offiziellen Stellungnahme der Polizei der Bahamas auf X (vormals Twitter) soll ein 35-jähriger Crew-Mitarbeiter mehrfach auf eine 28-jährige Kollegin eingestochen habe.
Als Hintergrund nannte ein Sprecher der Reederei eine "persönliche Auseinandersetzung". Weitere Details dazu wurden jedoch nicht bekanntgegeben.
"Oscar-Alarm" ausgelöst: Besatzungsmitglied ging über Bord
Der Mann flüchtete vom Tatort und sprang vom Kreuzfahrtschiff in die Fluten. Daraufhin wurde ein sogenannter "Oscar-Alarm" (auch "Code Oscar" genannt) an Bord ausgelöst und mehrere Rettungsringe ausgeworfen, wie in diversen Videos auf Social Media zu sehen ist.
Erfordert es die Lage, werden per Lautsprecher Codes ausgegeben, um die Besatzung zu alarmieren.
Der Schiffs-Notruf "Code Oscar" signalisiert "Mann über Bord" und wird verwendet, um schnellstmöglich eine Such- und Rettungsaktion einzuleiten. Zudem sollen die Passagiere durch den Code-Namen nicht beunruhigt werden.
Die Bezeichnung "Oscar" stammt aus dem offiziellen NATO-Buchstabieralphabet, welches zur Verständigung im Funkverkehr genutzt wird. Der Buchstube "O" signalisiert "Overboard". Um Missverständnisse bei der Aussprache zu vermeiden, nutzt man statt dem Buchstaben "O" das eindeutige Wort "Oscar".
Das Crew-Mitglied wurde kurz darauf regungslos aus dem Wasser geborgen und vom medizinischen Personal für tot erklärt.
Die Frau erlitt mehrere Stichverletzungen im Oberkörper, befindet sich laut Behördenangaben aber in einem stabilen Zustand. Der Vorfall wird derzeit von der Royal Bahamas Police Force untersucht. Eine geplante Obduktion soll genauere Erkenntnisse zur Todesursache des Mannes liefern.
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