"Ohne Betäubung": Hund mit Drachentattoo am Rücken geht viral

Hund mit Drachentattoo auf dem Rücken
Auf Social Media verbreitet sich zurzeit die Aufnahme eines Hundes aus China, der mit einem riesigen Tattoo auf dem Rücken zu sehen ist.

Ein Fall aus China geht seit einigen Wochen im Netz viral: Es geht um einen kleinen Hund, der bei der Haustiermesse in Shanghai disqualifiziert wurde. Der Grund dafür: Sein Besitzer hat ihm einen riesigen Drachen auf den Rücken tätowieren lassen. 

Fall von Tierquälerei 

Wie South China Morning Post berichtet, soll ein Mann damit geprahlt haben, seinem Hund ein Tattoo verpasst zu haben. Das Tier soll seiner Aussage zufolge ohne Betäubung tätowiert worden sein. Vor allem auf der chinesischen Social-Media-Plattform Rednote gingen mehrere Aufnahmen des Hundes viral, der zudem eine dicke goldene Halskette und eine Armbanduhr an seinem Bein trug. Besucher berichteten, dass sie Wunden an dem Vierbeiner entdeckt hätten.

Der Besitzer und sein Hund wurden von der Haustiermesse verwiesen. Besucher und Besucherinnen berichteten zudem, dass das Tier verschreckt und ängstlich gewirkt habe. 

Tätowierer entschuldigt sich

Der verantwortliche Tätowierer, der als LV bekannt ist, äußerte sich gegenüber regionalen Medien, dass das Tattoo im Juni 2024 angefertigt wurde. Der Besitzer war der Meinung, dass sein Haustier mit dem bunten Körperbild "cooler" aussehen würde. Dem Tier wurde laut seinen Angaben entgegen den Aussagen des Besitzers eine Betäubungsspritze gegeben. "Ich entschuldige mich aufrichtig für jegliches Leid, das dem Hund oder den Zuschauern im Internet zugefügt wurde. Das war nicht beabsichtigt", erklärte der Mann weiter. 

Keine Gesetze gegen Tierquälerei

Auf mehreren Social-Media-Kanälen verbreiteten sich die Aufnahmen des Hundes wie ein Lauffeuer. Zahlreiche Nutzer und Nutzerinnen beklagten sich über die Tierquälerei und machten sich Sorgen um den Hund. Auch der US-amerikanische Journalist Paul Mueller, der sich für Tierrechte einsetzt, äußerte sich auf X (ehemals Twitter) zu dem Vorfall: "Das ist KEINE Kunst – das ist Tierquälerei. Tiere sind keine Leinwände. Sie verdienen Liebe, keine Nadeln und Tinte."

Wie CNN World berichtet, gibt es in China keine umfassenden Gesetze gegen Tierquälerei. Vor allem Foltervideos von Katzen sind zurzeit immer mehr im Umlauf. Eine monatelange Recherche des Mediums zeigt einen Anstieg der Zahl neuer Foltervideos in chinesischen Telegram-Gruppen zwischen Juni 2024 und Februar 2025 um 500 Prozent. Durchschnittlich wurde etwa alle 2,5 Stunden ein neues Video hochgeladen.

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