Tourist zahlt 450 Dollar, um mit Hai zu kämpfen und wird attackiert

Nach Hai-Kampf: Mann wird in Unterschenkel gebissen.
Ein fragwürdiges Touristenangebot macht derzeit im Netz die Runde. In den USA werden Hai-Kämpfe angeboten. Ein Mann wurde attackiert.

Ein Zusammentreffen mit Haien wird für viele wohl als Schreckensszenario empfunden. Bereits ein Hai in Küsten- und Hafennähe sorgt meist für Aufruhr. 

Doch in den USA wird seit Kurzem genau jene gefährliche Situation heraufbeschworen und als Touristenattraktion angeboten. Dabei kam es zum Angriff.

Videos: Haie an Flossen gezogen

Auf Social Media kursieren derzeit ungewöhnliche Videos, in denen Menschen scheinbar mit Haien kämpfen. Sie werden auf dem Instagram-Account @allamericansharkfishing online gestellt und zeigen etwa, wie Touristen Haie an ihren Flossen über den Strand ziehen oder ihnen weit das Maul aufreißen. In der Bildunterschrift steht etwa: "Erinnerungen, die ein Leben lang anhalten". 

400 Euro für Hai-Kampf

Dieses "erinnerungswürdige Erlebnis" wird für 450 US-Dollar (rund 400 Euro) in Panama City Beach (Florida) als Touristenattraktion angeboten und richtet sich an "alle, die Haie" lieben. Ohne jegliche Erfahrung kann also jeder gegen die Meeresbewohner antreten. In den Videos sind Hammerhaie, Zitronenhaie, Tigerhaie und Bullenhaie zu sehen. 

Mann von Zitronenhai attackiert

Bei einem Hai-Kampf kam es dann zu einem schwerwiegenden Zwischenfall. Ein Mann wurde beim Fangen eines Zitronenhais von diesem attackiert und in den Unterschenkel gebissen. Der Abenteurer wurde noch vor Ort von der vermeintlichen Expertencrew genäht. Auch dieses Video wurde auf Instagram gepostet mit dem Untertitel "it's okay not to be okay" ("es ist in Ordnung, nicht okay zu sein")

Forschungszweck?

Auf Nachfrage mehrerer Medien gab das Unternehmen bekannt, im Rahmen der Forschung zu handeln. Die Touristen würde die Tiere lediglich mit einem Sender versehen und nicht wirklich mit ihnen "kämpfen". Diese Markierungen trage zur Untersuchung der Verbreitung, Bewegung, Wanderungsmuster und Populationsgröße von Haien bei, hieß es.

Experten warnen

Experten aus dem Bereich der Meeresbiologie und des Tierschutzes äußern sich zunehmend kritisch zu Videos, in denen Menschen mit Haien interagieren oder sie sogar zu "ringen" scheinen. In einer aktuellen Studie warnt Professor Eric Cluada davor, dass viele Hai-Bisse Reaktionen auf menschliches unerfahrenes Fehlverhalten sind. Vor allem die "absichtlich herbeigeführten Klick"-Ereignisse kritisiert er scharf. Alle in den Videos vorhandenen Haie können für den Menschen gefährlich werden vor allem Bullenhaie gelten als eine der gefährlichsten Hai-Arten.

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