Deutsches Pärchen durch Erdbeben fast aus Hochhaus-Pool gespült

Nach dem verheerenden Erdbeben in Südostasien ging ein Video viral, in dem ein Pärchen in einem Hochhauspool zu sehen ist.
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind am Montag zu Mittag (Ortszeit) zahlreiche Hochhäuser evakuiert worden, nachdem Nachbeben zu spüren waren. Drei Tage nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,7 mit Epizentrum in Myanmar kommt die Erde noch nicht zur Ruhe - es gibt immer wieder leichtere Nachbeben. Die Rettungs- und Sucharbeiten in beiden Ländern dauerten an. Vor allem im Krisenland Myanmar, wo eine Militärjunta regiert, ist die Situation unübersichtlich.
Mehrere Erdbebenvideos auf TikTok
Auch im Nachbarland Thailand richtete das Beben schwere Schäden an. In Bangkok, rund tausend Kilometer vom Epizentrum des Bebens entfernt, stürzte in der Nähe des auch bei Touristen beliebten Chatuchak-Marktes ein 30-stöckiges, im Bau befindliches Hochhaus ein. Einsatzkräfte suchten unter Bergen aus Beton und Stahl nach den Verschütteten.
Auf TikTok finden sich immer mehr Videos, die die dramatischen Szenen eingefangen haben. Viele davon zeigen Menschen, die in ihren Hotelpools noch seelenruhig am Planschen waren: "Wir fanden das definitiv nicht lustig, als wir merkten, was passierte und wir evakuiert werden mussten - zum Glück haben alle in unserem Gebäude das Hochhaus sicher verlassen", berichtete Userin Serena Natt in einem TikTok-Video.
Pärchen fast aus Pool gespült
In einem weiteren Video sieht man, wie zwei Personen in einem Infinity-Pool schwimmen und von ihren Luftmatratzen wegspringen, bevor sie über den Randbecken in die Tiefe gespült werden.
- Unter einem Infinity-Pool versteht man ein kantenloses Schwimm- oder Reflexionsbecken, das am Beckenrand so abgesenkt ist, dass es eine optische Täuschung kreiert.
- Man hat den Eindruck, dass das Wasser in der Unendlichkeit (Englisch: Infinity) verschwinden würde.
In dem Video von TikTok-Userin @celxne.fnja sieht man, wie sie und ihr Partner sich aus dem Pool kämpfen, um den Wellen zu entkommen. Die Wellen sind so stark, dass das Glas beim Beckenrand bricht. Wären die zwei deutschen Urlauber noch im Wasser gewesen, wären sie womöglich in die Tiefe gespült worden. Auf Instagram berichtete die junge Frau, dass sie und ihr Freund ihre Handys gesucht haben und sich anschließend schnell in Sicherheit begaben.
Vermisste aus Trümmern gerettet
Am Montagmorgen gab es im Staatsfernsehen zunächst keine neuen Zahlen zu Todesopfern und Vermissten. Auf der Webseite der US-Erdbebenwarte USGS wurde auch zunächst kein Beben in der Region verzeichnet. Rund 60 Stunden nach dem schweren Erdbeben in Myanmar retteten Rettungskräfte drei Verschüttete aus den Trümmern, darunter ein fünfjähriges Kind.
Zudem seien eine schwangere Frau und eine 29-Jährige, die unter dem eingestürzten Hochhaus "Sky Villa Condo" in der Stadt Mandalay begraben lagen, von chinesischen Einsatzkräften lebend gerettet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Myanmar Now unter Berufung auf die chinesische Botschaft in Myanmar.
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