Wegen Eierstockkrebs: Baby nach "Geburt" wieder in Körper eingesetzt

Frauenhand hält kleine Babyhand
Kompliziertes Verfahren: Wegen einer Krebsdiagnose durchlebte eine 32-Jährige eine doppelte Geburt.

Die Engländerin Lucy (32) war in der 12. Schwangerschaftswoche, als bei einer Routine-Ultraschalluntersuchung Eierstockkrebs diagnostiziert wurde. Um das Leben von Lucy nicht in Gefahr zu bringen, haben die Ärzte den Tumor noch vor der eigentlichen Geburt entfernt und mussten hierfür die gesamte Gebärmutter samt Baby aus Lucys Körper für einige Zeit entnehmen und wieder einsetzen. 

Erste Geburt in der 20. Schwangerschaftswoche

Wie die Daily Mail berichtet, wurde die 32-Jährige in der 20. Schwangerschaftswoche einer komplizierten fünfstündigen Operation unterzogen. Das Ärzteteam rund um den Chirurgen Hooman Soleymani Majd holte die Gebärmutter mit dem Fötus aus dem Unterleib, um anschließend die Krebszellen an beiden Eierstöcken entfernen zu können. Der risikoreiche Eingriff wurde weltweit nur eine Handvoll Mal durchgeführt. 

Gebärmutter befand sich zwei Stunden außerhalb des Körpers

Die fußballgroße Gebärmutter blieb dabei mit der Gebärmutterarterie verbunden, um die Versorgung zum Mutterkuchen (Plazenta) sicherzustellen und das Baby weiterhin mit Sauerstoff und Blut zu versorgen. Zudem wurde das Organ in einen warmen, mit Kochsalzlösung getränkten Wickel eingepackt, um das Körperinnere zu imitieren. 

Rund zwei Stunden wurde die Gebärmutter von zwei Medizinern in Händen gehalten und anschließend wieder in den Körper der 32-Jährigen eingesetzt. 

Zweite Geburt

Ein paar Monate später wurde Baby Rafferty zum zweiten Mal geboren und erblickte mit einem Gewicht von 2,86 Kilogramm vollkommen gesund das Licht der Welt. Adam (42), der stolze Vater, sagte gegenüber Daily Mail: "Rafferty nach all dem, was wir durchgemacht haben, endlich in den Armen zu halten, war einfach der allerschönste Moment."

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