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Blauer Kreis bei WhatsApp: Kann man ihn entfernen? Das sind Tricks

Blauer Kreis in WhatsApp: Neue Meta AI-Funktion
Seit kurzer Zeit finden Nutzer einen blauen Ring in ihrer Chat-Übersicht. Was hat er zu bedeuten und kann man ihn entfernen?

WhatsApp hat eine neue KI-Funktion eingeführt, die im Chat-Interface rechts unten konstant aufscheint. 

Viele Nutzer fragen sich, was man damit machen kann und ob es eine Möglichkeit gibt, diese Funktion zu deaktivieren.

Wofür kann man Meta-AI nutzen?

Die neue Funktion kann in Hinblick auf die Anwendung mit bereits bestehenden KI-Chatbots wie etwa ChatGPT gleichgesetzt werden. So sollen Nutzer schnelle Antworten auf Fragen bekommen, auch Empfehlungen gibt der von Meta generierte Bot ab. Klickt man auf das blau-lila-Kreis-Symbol öffnet sich ein neues Chatfenster. Daraufhin kann der Nutzer:

  • Fragen stellen
  • Bilder generieren (noch nicht in Österreich verfügbar, aber bald)
  • den Service in Gruppenchats integrieren
Meta AI: Das ist der neue Service.

Meta AI: Der blaue Kreis in WhatsApp

Datenschutz: "keine persönlichen Chats" 

Kommt man erstmals zum neuen Chatfenster führt Meta folgenden Einführungstext an: "Meta AI ist ein optionaler Dienst von Meta, der KI-Modelle verwendet, um Antworten bereitzustellen. Meta AI kann nur Nachrichten lesen, die Personen damit teilen. Meta kann keine anderen Nachrichten in deinen persönlichen Chats lesen, da persönliche Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt bleiben". Sprich: Laut Unternehmen greift Meta auf keine persönlichen Daten aus Chats zu, um die KI zu füttern. WhatsApp betont dabei, dass die Funktion "eine gute Sache sei" und versichert, dass die KI die Sicherheit der WhatsApp-Kommunikation nicht beeinträchtigt.

Experten haben Bedenken

Auch wenn Meta seine neuen Dienste verteidigt, schlagen Datenschützer Alarm. "Niemand sollte dazu gezwungen werden, KI zu nutzen," sagte Dr. Kris Shrishak, ein Berater für KI und Datenschutz, gegenüber der BBC. Er kritisierte darüber hinaus, dass Meta seine existierende Marktmacht ausnutze und Menschen als Testobjekte für KI missbrauche. Die britische Datenschutzbehörde (ICO) erklärte, dass man die Einführung und den Einsatz persönlicher Daten durch Meta AI ab sofort überwachen werde.

Kann man den Ring entfernen?

Nein! Der blaue Kreis kann nicht von der Chat-Oberfläche entfernt werden. Nutzer können jedoch einige Tricks anwenden, um die KI so gut es geht zu verstecken. So geht's:

  • Meta AI verstummen lassen: Wenn man keine Nachrichten von Meta AI erhalten möchte, kann man den Chat, wie jeden anderen WhatsApp-Chat auch, auf "stumm" schalten. Einfach auf Meta AI tippen, die Option "Stumm" wählen und den Zeitraum festlegen.
  • Meta AI Chat löschen oder archivieren: Wer den Chat überhaupt nicht im Chatverlauf sehen möchte, kann ihn löschen oder archivieren. 
  • Erweiterten Datenschutz aktivieren: Durch die neue Funktion kann man verhindern, dass bestimmte Inhalte aus Chats (Einzel- und Gruppenchats) nach außen dringen. Wenn der Modus aktiviert ist, kann man Chats nicht mehr exportieren, Medien aus diesen Chats herunterladen oder Nachrichten für KI-Funktionen benutzen. Lediglich auf den Namen des gewünschten Chats antippen und die Option "Erweiterter Chat-Datenschutz" auswählen.

So reagieren Nutzer

Die Einführung von Meta AI in WhatsApp hat weltweit für Diskussionen gesorgt. Während einige Nutzer die neuen Funktionen begrüßen, äußern andere Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit.

  • "Ich hasse es. Ich will es nicht."
  • "Ich kann das neue KI-Tool von WhatsApp nicht löschen. Aber ich werde es auf keinen Fall benutzen."
  • "Schon cool, es hat mir geholfen, ein Wochenende für vier Personen zu planen."
  • "Meta AI ist mein ultimativer digitaler Sidekick geworden!"

Ist das überhaupt legal?

Die rechtliche Grundlage für die neuen KI-Funktionen ist umstritten. Meta beruft sich auf ein "berechtigtes Interesse" gemäß Artikel 6 Absatz 1 lit. f der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Datenschutzorganisationen wie NOYB kritisieren jedoch, dass für solch weitreichende Datenverarbeitungen eine ausdrückliche Einwilligung der Nutzer erforderlich sei. Ob Metas Vorgehen letztlich mit der DSGVO vereinbar ist, bleibt Gegenstand rechtlicher Prüfungen und möglicher Gerichtsentscheidungen.

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