Betrügerin machte mit einfachem Kreditkartentrick 15 Jahre gratis Urlaub

Betrügerin machte jahrelang gratis Urlaub und führte Hotels hinters Licht.
Eine 58-jährige Deutsche führte jahrelang zahlreiche Hotels an der Nase herum. Mit einer nicht gerade ausgefallenen Ausrede gelang es ihr, gratis Aufenthalte zu ergaunern.
Erst 15 Jahre später wurde sie im deutschen Bundeland Mecklenburg-Vorpommern gefasst und verhaftet. Der Schaden ist beachtlich.
Das war ihr Trick
Die Frau aus Düsseldorf checkte immer wieder in Hotels ein, täuschte Zahlungsfähigkeit vor, indem sie zunächst vorgab, ihre Kreditkarte verlegt zu haben und verschwand anschließend ohne zu zahlen. Es wird vermutet, dass sie dabei nicht ihren echten Namen angab und deshalb über Jahre hinweg unentdeckt blieb. Die Gutmütigkeit der Hotelangestellten dürfte ihr zudem in die Hände gespielt haben.
So flog die Deutsche auf
Vergangene Woche schlugen Mitarbeiter eines Hotels im Stadtteil Paulsstadt in Mecklenburg-Vorpommern Alarm. Die Frau hatte sich dort für mehrere Tage eingemietet, wirkte jedoch beim Check-in verdächtig. Sie behauptete, ihre Kreditkarte befinde sich im Zimmer, was die Angestellten misstrauisch machte. Sie riefen die Polizei und der Verdacht bestätigte sich schnell: Die Frau hatte nie vor, ihre Rechnung in Höhe von rund 500 Euro zu bezahlen. Die Beamten konnten sie noch im Hotel festnehmen.
Haftbefehl: Frau betrog Hotels über ein Jahrzehnt
Das Amtsgericht Schwerin erließ am selben Tag einen Haftbefehl gegen die 58-Jährige und ordnete den Vollzug an. Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau eine Wiederholungstäterin ist. Bereits seit 15 Jahren führte sie Hotels systematisch hinters Licht. Nach Angaben der Polizei sind über 100 ähnliche Fälle im Inland bekannt. Der Schaden dürfte sich auf über 50.000 belaufen. Zu Nächtigungen im Ausland wird nun weiter ermittelt.
Ähnlicher Fall: Betrüger logierte jahrelang in Luxusresorts
Ein vergleichbarer Fall ereignete sich in Bayern: Ein 62-jähriger Mann gab sich jahrelang als wohlhabender Geschäftsmann aus und quartierte sich in hochklassigen Hotels ein. Dabei täuschte er das Personal mit gefälschten Kreditkartendaten und verschwand stets rechtzeitig, bevor die Täuschung aufflog. Nach seiner Festnahme wurde er wegen gewerbsmäßigen Betrugs zu mehreren Jahren Haft verurteilt.
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