Mutige Krankenschwester sperrte Einbrecher ein

M. Landsmann (li.) und G. Scheidl nahmen den Täter fest: "Er flüchtete über den Balkon im fünften Stock"
Verdächtiger wurde erst nach großer Suchaktion der Polizei gefunden.

Eine 46-jährige Krankenschwester sperrte Montagmittag einen Einbrecher in ihrer Wohnung ein und verständigte bei Nachbarn die Polizei. Der mutmaßliche Täter konnte nach einem Hubschraubereinsatz und der Durchsuchung mehrerer Dachböden festgenommen werden, zwei Komplizen sind noch flüchtig.

Die Krankenschwester wurde im Schlafzimmer der Wohnung im 5. Stock in der Floridsdorfer-Hauptstraße gegen 11 Uhr wach. Geistesgegenwärtig öffnete sie die Türe nur einen Spalt. Ein Unbekannter durchwühlte im Vorzimmer gerade ihre Kästen. Die mutige Frau schlich unbemerkt an Vladica J., 35, vorbei. Auf dem Gang erblickte sie eine unbekannte Frau die "Schmiere" stand. Sofort ergriff die Komplizin die Flucht. Doch die Mieterin betrat nochmals ihre Wohnung, ergriff die Wohnungsschlüssel und sperrte den Einbrecher ein. Jetzt alarmierte die 46-Jährige bei Nachbarn die Polizei. Doch die gerufenen Beamten konnten in der durchwühlten Wohnung keinen Täter finden.

Nachdem auch die Piloten des angeforderten Hubschraubers keine Personen auf den Dächern entdecken konnten, durchsuchten die Einsatzkräfte einige Dachböden – ohne Erfolg. Doch einem Beamten fiel auf, dass die Balkontüre der Nachbarwohnung nur angelehnt war.

Mehrere Polizisten, darunter Gerald Scheidl und Michael Landsmann durchkämmten die leer stehende Nachbar-Wohnung. Der Einbrecher versteckte sich im Bad. Die Beamten des Wachzimmers Kummergasse nahmen den Täter fest: "Er leistete keinen Widerstand." Ein weiterer Komplize, er wartete beim Fluchtauto, konnte entkommen.

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