Hat das gute, alte Vokabelheft ausgedient ?

Hat das gute, alte Vokabelheft ausgedient ?
Wir fragen Dr. Mario Oesterreicher, Akademischer Direktor am Sprachenzentrums der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema digiatle Wissensvermittlung, gerade im Bereich des Sprachen- und Vokabeltrainings.

 Apps & Software statt Vokabelheft und Karteikarten

Gerade im Bereich des Vokabeltrainings lösen moderne Apps das gute alte Vokabelheft und Karteikarten ab. Automatische, lernstandsabhängige Wiederholungen sichern eine erfolgreiche und nachhaltige Aneignung von Vokabel- und Sprachwissen. Das gute alte Vokabelheft war gestern, heute lernt man auf spielerische Weise Vokabeln am Smartphone, Tablet oder PC. Und nachdem Vokabeln lernen per se nicht wirklich Spaß macht, setzen die digitalen Vokabeltrainer dort an, wo es um zeitgemäße und spannende Wissensvermittlung geht. Visuelle Elemente erleichtern das Merken und spielerische Elemente sollen Spaß beim Vokabellernen machen.

Hat das gute alte Vokabelheft wirklich ausgedient?
 

Dr. Mario Oesterreicher: Das Vokabelheft, insbesondere das am meisten verbreitete zweispaltige Vokabelheft, hätte schon vor langer Zeit ausgedient sein sollen. Mit der reinen Gegenüberstellung von Wort in der Ausgangssprache und Wort in der Zielsprache ähnelt es eher den von Mönchen verfassten Äquivalenzlisten vom Lateinischen ins Mittelhochdeutsche als kommunikativen Lernwerkzeugen zur lexikalischen Kompetenzerweiterung. Von einer kollokativen Einbettung, die für fremdsprachliche Kompetenz so wichtig ist, ist man hier „meilenweit“ entfernt. Das Vokabelheft, aber auch das Lernen mit dem Vokabelteil im Buch beinhaltet das Problem, dass es zu einem Reihenlernen und nicht zum Vokabellernen kommt, was sich immer wieder in Vokabelabfragen in der Schule dokumentiert, wenn SuS ein Wort nicht gleich wissen, aber sagen können, nach welchem bzw. vor welchem Wort das gesuchte Wort im Vokabelheft bzw. im Vokabelteil des Buches steht.

Vokabeltraining mal anders: Phasensystematik und Microlearning mit Struktur

Vokabeltrainer bieten generell unterschiedliche Funktionen, die sich individuell an den Nutzer anpassen und spezielle adaptive Lernsysteme passen sich somit dem individuellen Wissensstand und Lerntempo an und selbst kleine Lernschritte werden dadurch regelmäßig optimal genutzt. Die beste Voraussetzung für nachhaltiges Wissen, indem  Vokabeln systematisch trainiert und im Langzeitgedächtnis verankert werden. Durch erfolgreiche Wiederholungen gelangt eine Vokabel in eine höhere Phase, zugleich wird der Abstand bis zur nächsten Wiederholung größer. Wird ein Vokabel vergessen,  wird es zurückgestuft. So werden Worte, die jeweils schwer fallen, automatisch häufiger wiederholt als jene, die die oder der Lernende schon gut kennt. So lernen alle im jeweils eigenen Tempo und individuell, unter Beibehaltung des einheitlichen Ziels: Die Verankerung des Vokabulars im Langzeitgedächtnis.

Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile digitaler Medien, was das Thema Wissensvermittlung & Lernen betrifft ?

Mario Oesterreicher: Lernen wird natürlich durch den Einsatz von elektronischen Medien per se nicht einfacher, aber es kann eher individuellen Lernbedürfnissen entgegenkommen, die durch „analoge“ Medien so nicht bedient werden können. Beispielsweise ermöglicht die Vertonung der Vokabeln und auch der Beispielsätze, dass auditiv Lernende diese Vokabeln sich besser und nachhaltiger einprägen können, als dies beim „stummen“ Buchlernen der Fall ist. Darüber hinaus ermöglicht die Multimedialität eine höhere Nachahmung bei der Aussprache der zu lernenden Inhalte, denn es darf als ein letzter Mythos des Fremdsprachenlernen angesehen werden, dass SuS eine ausreichende Vertrautheit mit der phonetischen Umschrift besitzen, um sich aufgrund dieser Angabe die richtige Aussprache des Lexems zu erschließen. Von sog. suprasegmentalen Phänomenen, wie einem sentence stress im Englischen, einmal ganz zu schweigen, den aber die Vertonung des Beispielsatzes „ganz nebenbei“ den SuS liefert. Allgemein können digitale Medien den SuS multiple Lernpfade zur Verfügung stellen, die sie dann entsprechend ihrer Lernneigung gehen können. Dies setzt allerdings voraus, dass diese Pfade didaktisch und technologisch gut aufbereitet sind und die SuS wissen, welcher Pfad für sie der geeignete ist, d.h. welcher Lerntyp sie sind.

Spielerisches Vokabellernen: Mit der führenden schulbuchbegleitenden App von Phase6

Am Markt gibt es bereits zahlreiche Vokabeltrainer, manche sind komplett kostenlos, andere haben kostenlose Grundfunktionen, die sich dann erweitern lassen. Einige eignen sich für Schüler, die anderen für diejenigen, die vor dem Urlaub noch schnell Grundkenntnisse einer Sprache lernen wollen und wieder andere erlauben durch das simple Erstellen von Vokabellisten eine individuelle Weiterentwicklung und Festigung der Sprachkenntnisse. Ganz egal, ob Sprachanfänger, ob man eine Fremdsprache erlernen möchte oder ob man generell sein Sprachniveau verbessern möchte.

Hat das gute, alte Vokabelheft ausgedient ?

Phase 6 ist die führende schulbuchbegleitende App für Schüler und kooperiert mit allen bekannten Schulbuchverlagen. Die Grundfunktionen sind kostenlos, die Schulbuch Pakete müssen dazugekauft werden. Es erfolgt eine Synchronisation mit verschiedenen Schulbüchern unterschiedlicher Verlage, Schulbuch Pakete müssen gekauft werden, Vokabellisten sind kostenlos. Die Vokabelsammlungen sind deckungsgleich mit den Lehrwerken, synchron mit Kapiteln und Seitenzahlen, größtenteils vertont und für 19 Sprachen verfügbar. So können alle Lernenden kann eigenständig und gezielt die Vokabeln lernen, die im Unterricht behandelt werden - auf einfache und erfolgreiche Weise.Mit den phase6-Apps trainieren SchülerInnen Vokabelsammlungen, die sie entweder bei phase6 passend zum Schulbuch erwerben, selber erstellen oder durch eine Lehrkraft im Rahmen einer digitalen Lerngruppe zur Verfügung gestellt bekommen.

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