YSL muss Ex-Designer 13 Millionen Dollar zahlen
Ein Pariser Gericht hat dem gefeierten Modeschöpfer Hedi Slimane nach seinem Weggang von Yves Saint Laurent 13 Millionen Dollar Entschädigung vom Luxuskonzern Kering zugesprochen. Das Pariser Handelsgericht gab am Mittwoch dem 47-jährigen Stardesigner Recht, der nach Angaben seines Anwalts auf die Anwendung einer Wettbewerbsklausel pochte.
Der YSL-Mutterkonzern Kering hatte Anfang April den Weggang des Kreativdirektors bekanntgegeben, der die Männermode mit seinen eng geschnittenen Anzügen stark beeinflusst und die Traditionsmarke Yves Saint Laurent mit seinen vom Rockstar-Chic inspirierten Entwürfen umgekrempelt hatte. Angaben zum Grund der Trennung wurden damals nicht gemacht.
Aufhebung der Wettbewerbsklausel? Nein, danke!
Im Mai zog der französische Designer vor das Pariser Handelsgericht. Kering erklärte, es gehe um die vertraglich festgelegte Wettbewerbsklausel. Diese untersagt Ex-Angestellten für eine gewisse Zeit eine Arbeit für ein Konkurrenzunternehmen und setzt im Gegenzug eine Entschädigung fest.
Kering wollte diese Klausel nach eigenen Angaben aufheben "und Hedi Slimane von dieser möglichen Einschränkung befreien". Der Modedesigner beharrte aber auf der Klausel und forderte damit die mit ihr einhergehende Entschädigung. Das Pariser Handelsgericht ordnete nun die Zahlung der 13 Millionen Dollar (knapp zwölf Millionen Euro) Entschädigung an.
Slimane hatte im März 2012 die Leitung über alle Kollektionen von Yves Saint Laurent übernommen. Er brachte neues Leben in das ehrwürdige Modehaus und ließ die Gewinne kräftig steigen. Als sein Nachfolger wurde im April der junge belgische Designer Anthony Vaccarello vorgestellt.
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