Transgender-Model kämpft gegen Gewalt und Vorurteile
Das erste Transgender-Model, das es auf den Titel der französischen "Vogue" (März-Ausgabe) geschafft hat, will seinen Kampf gegen Gewalt und Vorurteile fortsetzen. "Ich möchte mich weiter für eine bessere Welt einsetzen", die Transsexualität als etwas ganz Normales ansieht, sagte Valentina Sampaio in Mailand.
"Ich betrachte das nicht als einen Fehler oder eine Anomalie", sagte die 22-jährige Brasilianerin. "Jeder ist, wie er ist." Sampaio, die in Mailand ab Mittwoch Herbst-Winter-Kollektionen bekannter Designer präsentiert, wurde im Nordosten Brasiliens als Bub geboren. Sie sei sehr behütet aufgewachsen, jeder habe sich gekannt und respektiert.
Markenbotschafterin für L'Oreal
Mit Beginn ihres Arbeitslebens als Model vor vier Jahren in Brasilien gab es auch große Enttäuschungen. So lehnte eine Marke das Transgender-Model ab. Doch die grünäugige und braunhaarige Sampaio gab nicht auf und wurde unter anderem "Botschafterin" des Kosmetikkonzerns L'Oreal. Heute träumt sie davon, für große Modemarken wie Armani zu arbeiten.
Auf der Internetplattform Instagram folgen Sampaio rund 35.000 Menschen. Gemeinsam mit einer Gruppe brasilianischer Models kämpft sie gegen Vorurteile und Gewalt gegen Transsexuelle. "Der Rat, den ich jedem geben kann, ist, an sich zu glauben und sich nicht durch Schwierigkeiten entmutigen zu lassen."
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