TV-Debatte: Wieso Clinton zum roten Outfit griff
Hillary Clinton hatte sich auf das Treffen (mehr dazu) mit Donald Trump am Montagabend akribisch vorbereitet - nicht nur inhaltlich. Zur ersten direkten Debatte erschien die 68-Jährige in einem feuerroten Anzug. Auf den ersten Blick eine eher ungewöhnliche Farbe für eine Politikerin, jedoch sehr bewusst gewählt, wie Stilberaterin Martina Forthuber weiß.
Wer hat hier die Hosen an?
"Clinton wollte an diesem Abend ganz klar mehr Power zeigen", sagt Forthuber im Gespräch mit dem KURIER. "Mit diesem Outfit wollte sie ihm mit seiner aggressiven Art keine Chance lassen. Sie wollte ihm vermitteln 'Stop! Hier komme ich'".
Rot könne laut der Stil-Expertin auch aggressiv wirken, das TV-Duell habe solch eine ausdrucksstarke Farbe jedoch erfordert. Auch beim Lippenstift griff die Präsidentschaftskandidatin zu Rot. "Clinton wollte, dass man sie hört. Mit dem Make-up unterstrich sie das optisch", weiß Forthuber.
Dass es auch bei diesem Auftritt kein Kostüm, sondern ein Hosenanzug wurde, sei laut der Expertin ein klares Signal von Sachlichkeit. "Sie kommuniziert mit so einem Outfit, dass sie diejenige ist, die hier die Hosen anhat." Mit diesem Look habe Clinton bei diesem wichtigen Termin alles richtig gemacht.
Auch Trump wollte sich (zumindest optisch) sachlich zeigen. Eigentlich ist der Republikaner für seine Vorliebe für rote Krawatten bekannt. "Dieses Mal hat er zu Blau gegriffen - eine Farbe, die mit Sicherheit und Sachlichkeit assoziiert wird."
Jedoch: Auf verbale Untergriffigkeiten wollte er dennoch nicht verzichten.
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