Sonnenschutzmittel im Öko-Test: Ein Viertel fiel durch

Selbstgemachte Sonnencremes schützen unzureichend vor der Sonne, sagen Experten.
Chemische UV-Filter stehen im Verdacht, wie Hormone zu wirken und Korallenbleiche zu fördern.

Sonnencremen enthalten oft in Sachen Umweltschutz bedenkliche oder möglicherweise hormonell wirksame Inhaltsstoffe - zu diesem Schluss kommt die Zeitschrift Öko-Test, die 20 Produkte unter die Lupe genommen hat. Fünf fielen komplett durch, nur drei erhielten die Gesamtnote "sehr gut", informierte die Arbeiterkammer OÖ am Donnerstag über den Test.

Silikone und Paraffine: "Ungenügend"

Cremen, Balsame, Lotionen und Sprays mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher wurden auf allergieauslösende Duftstoffe, problematische Konservierungsmittel, möglicherweise hormonell wirksame UV-Filter, Silikone, Paraffine, PEG/PEG-Derivate und umweltbelastende synthetische Polymere geprüft. Nicht untersucht wurde, ob die Cremen den angegebenen Lichtschutzfaktor einhalten.

Gründe für eine "Ungenügend"-Bewertung waren meist Silikone oder Paraffine, die sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut einfügen wie natürliche Öle, sowie PEG/PEG-Derivate. Letztere machen die Haut durchlässiger für Fremdstoffe. Häufig beanstandet wurden aber auch chemische UV-Filter, die im Verdacht stehen, wie Hormone zu wirken.

Chemische UV-Filter, die beim Schwimmen ins Wasser gelangen, sollen zudem mitverantwortlich für das Ausbleichen und Absterben von Korallen sein. Mineralische UV-Filter wurden aber nur bei drei Sonnenschutzmitteln verwendet. Positiv: Allergierelevante Konservierungs- oder Duftstoffe wurden nicht gefunden, die meisten Produkte waren sogar parfumfrei.

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