Sonnenbrillen: Ein Profi im Interview

Sonnenbrillen: Ein Profi im Interview
In Mailand wurden die neuen Trends präsentiert. Hersteller Marcolin erklärt Dos, Don’ts und die neuen Designs

Am Wochenende wird es warm. Bei rund 17 Grad Lufttemperatur darf das schönste Accessoire von Frühling und Sommer aus der Lade geholt werden: die Sonnenbrille. Da trifft es sich gut, dass gerade die Neuheiten auf der internationalen Optikmesse MIDO in Mailand präsentiert wurden. Dabei war selbstverständlich auch der Edelbrillenhersteller Marcolin mit seinen Top-Labels von Balenciaga über Galliano bis Tom Ford vertreten. Der KURIER bat den Sohn des Firmengründers Maurizio Marcolin zum Interview.

Sonnenbrillen: Ein Profi im Interview

KURIER: Herr Marcolin, gibt es Dos und Don’ts beim Tragen von Sonnenbrillen?
Maurizio Marcolin:
Laut Etikette trägt man Shades (Ausruck für Sonnenbrillen, Anm.) nur im Freien und nimmt sie bei Begrüßungen ab. Aber die Luxusbranche verleitet viele zu verrückten Ideen – die Modewelt folgt eigenen Regeln, da ist die XL-Sonnenbrille auch im Nachtclub schick.

Welche Trends erwarten uns in dieser Saison?
Die Cat-Eyes-Form ist großes Thema, der Flair der 1940er- und 50er-Jahre ist en vogue. Auch die XL-Fassungen aus den 80er-Jahren sind angesagt. Und für Mutige die bunten Shades.

Sie vertreiben viele Luxusmarken. Unterscheiden sich Trends in Asien und Europa?
Generell setzt man in Asien verstärkt auf Logos. Man zeigt, was man trägt, während in Europa die dekorativen Elemente schlichter ausfallen. Wenn aber ein Modell, etwa durch Magazine, zum It-Piece erklärt wird, verkauft es sich überall gut. Es wird dann für den asiatischen Raum leicht modifiziert, etwa an der Nasenpartie.

Sonnenbrillen: Ein Profi im Interview
Nur über Wintours Leiche komme Kim auf das Cover der Vogue, so ein Bekannter von Anna Wintour. "Sie hasst Kim". Solange Wintour die Chefin des Modemagazins ist, wird man Frau Kardashian darin nicht finden, so die Quelle.

Welchen Standards muss eine Sonnenbrille genügen und was ist wichtiger – Design oder Funktionalität?
Gängige Standards wie UV-Schutz sind obligat. Allerdings stehen im Luxussegment Design und Qualität an erster Stelle. Die Funktionalität ist gegeben, aber nicht vergleichbar mit Sport-Modellen und deren ausgeklügelten Technologien.

Beeinflusst es Verkaufszahlen wirklich, wenn Superstars wie Brad Pitt eine bestimmte Fassung tragen?
Selbstverständlich. Das ist `Product Placement` vom Feinsten. Die Brille ist in aller Munde, jeder will sie haben. So wird sie zum Bestseller.

Eine Frage noch: XL-Fassungen hinterlassen beim Bräunen weiße Ränder. Wie umgeht man das?
Die Sonnenbrille soll die Augen schützen. Klar kann man die Augen schließen, damit keine Ränder entstehen. Mein Tipp, wenn man sich bräunen möchte: Keine allzu große oder dicke Fassung nehmen!

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