Schwulenfreundlich: Provokativer Start für GQ im Nahen Osten

Schwulenfreundlich: Provokativer Start für GQ im Nahen Osten
Das Männermagazin zeigt auf seinem ersten Cover den Hauptdarsteller der Filmbiografie über Freddie Mercury.

Es ist ein Cover, das in Europa wohl kaum für Aufsehen sorgen würde. In Anbetracht dessen, dass es sich um die erste Ausgabe der GQ für den Nahen Osten handelt, ist es ein mutiger Schritt. Rami Malek, Hauptdarsteller der Freddie-Mercury-Filmbiografie "Bohemian Rhapsody", ziert die Titelseite der ersten Publikation des Männermagazins mit Redaktionssitz in Dubai.

Nicht konservativ

Nach dem Launch der Vogue Arabia im Frühjahr vergangenen Jahres ist die GQ das nächste große Magazin, das speziell auf die Zielgruppen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi Arabien, Kuwait, Katar, Bahrain, dem Libanon und dem Oman produziert wird.

Schwulenfreundlich: Provokativer Start für GQ im Nahen Osten

Mit dem Cover-Star, der im Film nicht nur einen Musiker, sondern auch eine Ikone der Homosexuellen darstellt, will man ganz bewusst kulturelle Grenzen ausreizen. "Wir haben keine Intention das Ganze konservativ anzugehen und auf der sicheren Seite zu sein", sagte Chefredakteur Adam Baidawi im Gespräch mit dem Branchenmagazin Business of Fashion. "Wir wollen risikoreich sein und Grenzen sprengen." Zusätzlich wird in der ersten Ausgabe, die ab dem 4. Oktober erhältlich ist, eine Gastkolumne von Tan France zu lesen sein, der in der TV-Serie "Queer Eye" spielt.

Die Auseinandersetzung mit LGBTQ-Themen ist für eine Publikation im Nahen Osten nach wie vor die Ausnahme. Homosexualität ist in elf von 18 Ländern nach wie vor illegal - in sechs von ihnen droht die Todesstrafe.

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