Opulent und trotzdem tragbar. Bürotauglich und dennoch frivol. Cool und verspielt. Spannend, wie der belgische Designer Dries Van Noten mit widersprüchlichen Komponenten spielt und sie auf einen zeitgemäßen Nenner bringt.
Einen schöneren und sinnvolleren Auftakt hätte die Pariser Herbstmodewoche nicht haben können: Wieder zeigte der Belgier seine Kollektion im prunkvollen Festsaal des Rathauses, wieder gab es Standing Ovations für seine Entwürfe. Aus der Konserve sang Fred Astair und man sah ihn förmlich mit Ginger Rogers durch die Halle tanzen.
Auch das Ende des Eröffnungstages hatte Besonderes zu bieten: die erste Modeschau von Hennes & Mauritz während der Prêt-à-porter-Modewoche.
A model presents a creation by designers Formichet
Zwischen den beiden Großereignissen brillierten interessante, junge Designer. Zum Beispiel zeigte abseits der großen Laufstege die junge Deutsche Stephanie Hahn ihr Label „22/4“ – zwei und zwei macht vier, männlich und weiblich ist eins. Sie verbindet diskreten Luxus mit Details aus der Männerschneiderei. Ein Thema, an dem die Mode offenbar nicht mehr vorbeikommt.
Der talentierte JungdesignerNicolas Andréas Taralis,Helmut Lang-Schüler mit österreichischen Wurzeln, zeigte eine coole Kollektion hauptsächlich in Schwarz.Alexis Mabillezeigte Romantisches,Gareth PughRecycling-Mode. Lässig die Kollektion vonMarco ZaninifürRochas.Nicolas FormichettiundSebastien Peignewarfen fürMuglerVergangenheit und Zukunft in einen Topf. Das Ergebnis: eine couturige Retro-Science-Fiction-Kollektion.Alexander Wangzeigte gute erste Designs, vor allem in Schwarz-Weiß, für Balenciaga.
Die Latte liegt nun hoch für die großen Namen: Karl Lagerfeld zeigt am Dienstag, tags darauf Marc Jacobs für Louis Vuitton.
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