Diese Frau macht Mode aus Kuhfladen

Diese Frau macht Mode aus Kuhfladen
Jalila Essaïdi zeigt mit ihrem Unternehmen, wie die Zukunft der Modewelt aussehen könnte.

Wenn es nach Jalila geht, könnte Mode aus Kuhfladen schon bald weltweit in den Kleiderschränken nachhaltiger Modefans hängen. Die Unternehmerin aus Dänemark sieht die Exkremente von Nutztieren nicht als nutzlos an: "Wir sehen Mist als Abfallprodukt an, als etwas Grausiges und Stinkendes", sagt Essaïdi im Interview mit dem Guardian. Man müsse den Leuten die versteckte Schönheit hinter Kuhmist zeigen. Wie? Indem man daraus Cellulose extrahiert - und anschließend Kleider, Oberteile und Hosen herstellt. Viskose und Modal bestehen beispielsweise aus Cellulose.

Cellulose aus Kuhmist

"Wenn man den Mist sammelt besteht er aus Urin,

Kuhmist hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem globalen Umweltproblem entwickelt. Laut dem Guardian sind beispielsweise 60 Prozent der Gewässer in Neuseeland aufgrund der tierischen Verunreinigungen, die durch die umliegenden Farmen entstehen, nicht zum Schwimmen geeignet. Die Weiterarbeitung der Exkremente könnte ein wichtiger Schritt zur Behebung des Problems sein.

Leder aus Ananas

Immer mehr Firmen und Modemacher suchen nach Alternativen zu Baumwolle und anderen Materialien. Ersteres verbraucht während dem Anbau riesige Mengen an Wasser. Auch Leder, für dessen Produktion zahlreiche Chemikalien benötigt werden, wird immer öfter durch nachhaltigere Produkte ersetzt.

Designerin Carmen Hijosa stellt aus den Fasern von Ananasblättern Taschen her, die ebenso robust wie jene aus Leder sind.

Das deutsche Modelabel Bleed setzt auf Kork als Lederalternative. Das natürliche Material ist robust, atmungsaktiv und leicht, die Korkeichen werden nicht gefällt, die Rinde wird nur abgeschält und wächst nach.

Kommentare