Stardesignerin entwirft neue Uniformen für die Post
Ein Hauch Haute Couture weht ab 2018 durch die heimischen Postfilialen. Die Unternehmensführung hat sich einen neuen Look für die Beamten gewünscht – und dafür eine nationale Stardesignerin engagiert. Die gebürtige Wienerin Marina Hoermanseder gilt als eine der erfolgreichsten Mode-Exporte Österreichs, hat sogar schon Lady Gaga und Rihanna eingekleidet.
Eigentlich sind Kollektionen im Bondage-Look und Fetisch-Elemente das Markenzeichen der Wahl-Berlinerin. Doch auch beim Thema Dienstkleidung hat sie schon Erfahrung, entwarf sie doch vergangenes Jahr die neuen Uniformen der Austrian-Airlines-Mitarbeiter. Mit der Post hat die 30-Jährige jetzt den nächsten Großkunden an Land gezogen.
Nicht zu modisch
Seit sieben Uhr in der Früh war die Modemacherin am Montag in den Wiener Postfilialen unterwegs, um einen Einblick in den Tagesablauf der Mitarbeiter zu erhalten. „Ziel ist es, Input zu bekommen, was man an den Uniformen verbessern kann“, berichtete Hoermanseder dem KURIER. „Ich möchte wissen, was den Mitarbeitern bei ihrer Bekleidung das Wichtigste ist.“ Manche Kleinigkeiten, wie beispielsweise verstärktes Material in der Bauchregion, seien essenziell. Auch die Sicherheit spiele beim Entwurf eine große Rolle: „Reflexstreifen sind ein Muss.“
Mit den neuen Designeroutfits für jene Angestellten, die in Kundenkontakt treten, will die Post ihr Image modernisieren. „Unsere Mitarbeiter sind unser Aushängeschild. Die neue Dienstbekleidung soll schön und funktionell sein“, so Kathrin Schrammel von der Post. „Wir haben Frau Hoermanseder gefragt, ob sie diese für uns designen möchte, und sie sagte sofort zu.“
Das vertraute Gelb soll es weiterhin geben – allerdings in einer aufgepeppten Kombination. Das aktuelle Blau soll eleganterem Schwarz weichen. Ihren Schnuppertag in Wien habe die Designerin vor allem zum Sammeln von Ideen genutzt, erzählt sie. „Ich werde zusätzlich aktuelle Modetrends genau beobachten.“ Sobald Hoermanseder wieder in ihrer Wahlheimat Berlin ist, werden die Outfits entworfen.
2018 dürfen die 8500 Zusteller und 2200 Filialmitarbeiter erstmals in ihre neue Dienstkleidung schlüpfen. Das Ziel hat Hoermanseder schon jetzt klar vor Augen: „Ich möchte ein nicht zu modisches, aber dennoch stylishes Konzept entwickeln.“
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