"Will mich wohlfühlen wie ein weißes Model"

"Will mich wohlfühlen wie ein weißes Model"
Leomie Anderson prangert an, dass selbst Profi-Visagisten mit ihrem Hautton überfordert seien.

Mangelnde Vielfalt ist nach wie vor ein großes Problem der Modebranche, doch in den meisten Fällen wird darüber geschwiegen. Leomie Anderson ist eines der wenigen dunkelhäutigen Models, die sich ehrlich zu diesem Thema äußern. Anfang des Jahres machte die Amerikanerin ihrem Ärger auf Twitter Luft: "Warum sind schwarze Make-up-Artists mit weißen Blondinen beschäftigt und ich muss meine eigene Foundation auftragen?", twitterte sie.

In einem weiteren Posting schrieb sie: "Wir brauchen mehr Make-up-Artists und Friseure, die kompetent mit allen Hautfarben umgehen können." Die offenen Worte darüber, dass sie kaum jemand fachgerecht schminken könne, kamen nicht bei allen gut an.

"Sie ist eine Diva!"

In einem Interview mit dem Fernsehsender CNN kam die Laufstegschönheit nun noch einmal auf das Thema zu sprechen: "Wenn schwarze Models so etwas aussprechen, habe ich das Gefühl, dass die Leute gleich sagen 'Oh, die ist aber anspruchsvoll, sie ist eine Diva!' dabei hat das nichts damit zu tun, dass ich eine Diva bin", sagte Anderson. "Ich will mich nur genauso wohlfühlen wie ein weißes Model, wenn ich auf den Laufsteg gehe."

"Will mich wohlfühlen wie ein weißes Model"

Leomie war bereits für Kanye West, Jeremy Scott und Ashish tätig, im vergangenen Jahr wurde sie von Victoria's Secret engagiert. Die erste, die sich zu dieser Problematik äußert, ist sie jedoch nicht. In einem Interview mit der Teen Vogue sagte Naomi Campbell kürzlich: "Als ich jünger war, kam ich mit demselben Thema in Berührung. Ich war Backstage bei Shows und die Stylisten dort hatten keinerlei Erfahrung mit schwarzen Models."

Mittlerweile hat Anderson zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Model einen eigenen Blog, auf dem sie auch über ihre Erfahrungen im Mode-Business berichtet.

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