Hype um Schmuck: Alle wollen etwas ganz Bestimmtes von Tiffany

Ein Ring lässt seit über 130 Jahren die Kassen klingeln – auch die Croissants will jeder.

Gerade einmal 4,98 Dollar waren es. Diesen Umsatz machte Charles Lewis Tiffany 1837 am Eröffnungstag in seinem ersten Geschäft am New Yorker Broadway.

Heute gehört die Marke zu den angesehendsten Juwelieren – vor allem dank einem Schmuckstück. 1886 hatte Tiffany eine revolutionäre Idee: Waren alle Verlobungsringe bis dahin mit Lünetten ausgestattet, in denen nur die Oberseite des Diamanten zu sehen war, hat der Tiffany Setting eine offene Fassung, die den Edelstein von der Schiene nach oben hebt, damit dieser das einfallende Licht noch besser reflektieren kann. Bis heute gehört das Schmuckstück zu den Bestsellern des Edeljuweliers – alleine in der Wiener Filiale werden mehrere Stücke pro Tag verkauft.

Marketing-Genie

Weiterer Erfolgsfaktor: Charles Lewis Tiffany wusste als einer der ersten in seiner Branche um die Macht des Marketings. In einem Interview mit The New York Sun sagte der clevere Geschäftsmann 1906, dass es in seinem Lager nur ein Produkt gebe, das er für kein Geld der Welt verkaufen würde: Die berühmte türkisblaue Box. Bis heute gilt die eiserne Regel, dass Verpackungen im Tiffany Blue, angeblich von der Farbe von Rotkehlcheneiern inspiriert, nur die Filiale verlassen dürfen, wenn sich darin ein Schmuckstück befindet. Die Kassen klingelten in den vergangenen 182 Jahren stets auch dank der ausgefallenen Schaufensterdekorationen.

Hype um Schmuck: Alle wollen etwas ganz Bestimmtes von Tiffany

Ihnen verfiel 1961 auch Audrey Hepburn in „Breakfast at Tiffany's“, wo sie bei Morgengrauen bei Kaffee und Croissant die Auslage bewunderte. Seit 2017 kann sich jedermann den Traum vom Frühstück bei Tiffany im hauseigenen Café erfüllen. Satte 32 Dollar kostet dieses hier – ein Preis sechsmal so hoch, wie Tiffanys erster Tagesumsatz.

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