Heiße Adressen zum Shoppen

Heiße Adressen zum Shoppen
Neue Shopping-Paradiese: Fashionistas können die Kreditkarten vorwärmen - viele neue Labels eröffnen demnächst in Wien.

Geht es um Markenvielfalt, Monostores und riesige Flagship-Häuser, hinkt Österreich im internationalen Vergleich etwas nach. Während man in Istanbul an jeder Ecke Topshop, Topman und Massimo Dutti findet oder sogar in Budapest die Zara-Schwestern Bershka und Pull and Bear, glänzen diese Labels bei uns noch durch Abwesenheit. Bis jetzt. Denn viele neue Shops und zahlreiche Marken halten endlich Einzug und optimieren das Shoppingvergnügen.

Schlag auf Schlag

Modebegeisterte haben zurzeit mehrere Shoperöffnungen auf ihrem Radar und freuen sich über ein riesiges Angebot auf dem Fashion-Sektor. Den Anfang machte kürzlich die US-Modekette Forever 21 - man eröffnete zuerst auf der Wiener Mariahilfer Straße stattliche 4000 m² und kurz darauf auch in der City. Dann gelang Peek & Cloppenburg ein Clou. Auf 12.000 m² öffnete das neue Weltstadthaus auf der Kärntner Straße seine Pforten.

Damit nicht genug: Mitte September ließ sich Comma mit 370 m² Verkaufsfläche auf der Mariahilfer Straße nieder und gilt als weltweit größter Comma-Flagship-Store.

Tatsächlich geben die Österreicher selbst jetzt auch Gas. Austro-Designerin Schella Kann freut sich über ihr erstes Geschäft in Wien 1 und Nina Peter sorgt mit ihrer "hautnah"-Boutique in der City für Aufsehen.

Das ist erst der Anfang, weitere Neueröffnungen stehen bevor. Liebeskind Berlin zieht mit einem Monostore in die Seilergasse und hat lässige Ledertaschen im Sortiment, United Nude punktet mit außergewöhnlichen Schuhdesigns und lässt sich in der Herrengasse nieder. Viel Lärm herrscht zurzeit auch in der Tuchlauben. Ende 2010 wurde dort mit dem Bau einer Nobeleinkaufsmeile begonnen. Der Tiroler Immobilien-Investor René Benko hat mit dem Areal viel vor. Renommierte Luxusmarken, sowie eine namhafte Hotelkette sollen Ende 2012 in neuem Glanz erstrahlen.

Damit ist der Plafond im heimischen Bekleidungshandel noch nicht erreicht. Die Bundesländer kämpfen ebenso für mehr Marken. Im November eröffnen österreichweit die ersten Filialen des US-Labels Hollister (gehört zu Abercrombie & Fitch) im Salzburger Europark und im Murpark in Graz. Die Top 3 auf dem hiesigen Modemarkt - H&M, C&A und P&C - bekommen jetzt Konkurrenz.

Fashion Plaza in Parndorf

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Am ersten Verkaufstag herrschte absoluter Ausnahmezustand in Parndorf. Schließlich lockte das McArthur GlenDesigner Outlet mit etwa 20 neuen Designer-Shops auf weiteren 5300 Verkaufsfläche. Und die hat es in sich - beheimatet das imposante "Fashion Plaza" doch ausschließlich die wirklich luxuriösen Edel-Marken.

Tür an Tür gehen internationale Top-Labels wie Prada, Michael Kors, Hugo Boss, Armani, Gucci oder Burberry auf Kuschelkurs und ziehen Fashionistas in ihren Bann. Die einladenden Shops werden tatsächlich von den Designermarken selbst betrieben, jedes Label-Stück wird hier um etwa 30 bis 70 Prozent günstiger als im Originalpreis angeboten. Mit ein Grund, warum der Ansturm nicht lange auf sich warten ließ. Während Shopping-Touristen aus ganz Österreich, sowie den Nachbarländern Slowakei und Ungarn eher andächtig kamen, sahen und staunten, räumten Asiaten, Saudis und Russen praktisch sämtliche Regale leer. Eine Wienerin begann bei Prada zu schnaufen: "Bei denen ist doch das Geld eh abg'schafft, warum lassen uns die nicht wenigstens das Outlet?"

Der KURIER fragte beim Country Manager McArthur Glen Austria, Mario Schwann nach: Muss man sich wirklich Sorgen machen, dass nichts mehr übrig bleibt und die Outlet-Boutiquen von den ausländischen Shopping-Touristen radikal leer gekauft werden? Er beteuert: "Es ist genug neue Ware da und es kommt auch immer wieder etwas nach." Damit steht dem Shoppingvergnügen nichts mehr im Weg - außer vielleicht der Geduldsfaden. Denn bei Prada muss man Schlange stehen, bis Einlass gewährt wird.

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