Gucci musste sich bei Bestattern entschuldigen

Mit Gucci ist nicht zu spaßen
Das italienische Modehaus musste sich einen peinlichen Fehltritt eingestehen.

Die italienische Luxusmarke Gucci hat sich für einen Fauxpas im Feldzug gegen Urheberrechtsverletzungen entschuldigt. Das Unternehmen hatte Hongkonger Bestattungsunternehmen aufgefordert, nicht länger Nachbildungen von Gucci-Taschen aus Papier zu verkaufen.

Attrappen aus Papier

Zu den Beerdigungsritualen in der früheren britischen Kronkolonie gehört es, Dinge zu verbrennen, die der oder die Verstorbene im Jenseits brauchen könnte - zum Beispiel eine Handtasche. Bestattungsunternehmen verkaufen extra zu diesem Zweck Attrappen aus Papier von allen möglichen Gegenständen - die dann bei den Beisetzungen verbrannt werden. Es sei daher eine unerhörte Einmischung in die Bräuche der Hongkonger, wenn Gucci dagegen vorgehe, hatten die Geschäftsleute beklagt. Schließlich werde durch die Papier-Taschen mit dem Gucci-Markenzeichen niemandem Unrecht getan.

Gucci musste sich bei Bestattern entschuldigen
Hongkongs Bestatter hatten mit dem Modehaus Ärger

So sah es letztlich auch das Unternehmen selbst und erklärte: "Wir bedauern das Missverständnis und entschuldigen uns aufrichtig bei jedem, der sich hätte verletzt fühlen können." Der Brief an die Bestatter vom vergangenen Monat sei Teil der weltweiten Kampagne gegen Urheberrechtsverletzungen gewesen. Doch habe man "enormen Respekt" für die Beerdigungsrituale. Die italienische Edelmarke ist in Hongkong mit elf Geschäften vertreten.

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