Gefährliche Stoffe in Lippenpflegestiften gefunden

Lippenpflege ist harmlos - oder doch nicht?
Untersuchungen zeigen: Gewisse Inhaltsstoffe der Beauty-Produkte könnten sogar krebserregend sein.

Kaum jemand hat während der kalten Jahreszeit nicht mit rissigen Lippen zu kämpfen. Dementsprechend hoch ist auch der Verbrauch der kleinen Beauty-Helferlein. Durchschnittlich nimmt man pro Jahr eine Menge von vier Stiften auf. Nicht gerade wenig, vor allem in Anbetracht der Untersuchungsergebnisse, die das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" gerade vorstellte.

Beunruhigende Test-Ergebnisse

Aromatische Kohlenstoffe aus Mineralöl (MOAH) und gesättigte Kohlenstoffe aus Mineralöl (MOSH), die in vielen beliebten Lippenprodukten zu finden sind, sind für Ärzte bedenklich. Denn erstere stehen im Verdacht krebserregend und erbgutverändernd zu sein und letztere lagern sich im Körper ab. Laut Konrad Grob, einem der führenden europäischen Wissenschaftler im Bereich Mineralölforschung, seien die Ergebnisse beunruhigend.

Hersteller betonen jedoch, dass sie sich an die Gesetze halten würden und die Aufnahme über die Haut somit unbedenklich sei. Schon vor Monaten warnte die deutsche "Stiftung Warentest" vor MOAH in Vaselinen, Körperpflegen und -ölen, damals jedoch ohne Folgen. Denn aufgetragen auf die Haut gelten die Substanzen als unbedenklich und sind deshalb in Cremes offiziell erlaubt.

Gefährliche Stoffe in Lippenpflegestiften gefunden
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Das Problem: Lippenpflegeprodukte werden nicht nur über die Haut aufgenommen, sondern landen bei jedem Lippenablecken auch im Magen. Somit seien laut Grob die Richtlinien für Kosmetika in diesem Fall nicht ausreichend, man müsse die Stifte wie Lebensmittel behandeln. Der Experte warnt schon vor geringsten Mengen der krebserregenden Substanzen.

Woran erkennt man betroffene Produkte?

Beim Blick auf die Inhaltsstoffe sind Mineralöle unter den Begriffen Petrolatum, Paraffinum, Microcristallina und Mineral Oil zu entlarven. Die Mengen, die in den drei getesteten Produkten von Nivea, Blistex und Carmex gefunden wurden, bewertet der Forscher als nicht tolerabel.

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