Diamantenfie­ber

Diamantenfie­ber
So mancher Star hat den Gegenwert eines Einfamilienhauses am Ohr oder Handgelenk baumeln. Die (bisherigen) Hingucker der Saison.

Die perfekte Schmuckauswahl bedarf einer Mischung aus Kunstverstand, Intuition und Wissenschaft. Billig darf sie nicht wirken, protzig aber auch nicht. Dem Teint soll sie schmeicheln, ihn nicht überstrahlen. Mutig soll sie sein – man ist schließlich Trendsetter! –, aber Fettnäpfchen gilt es zu vermeiden. Obendrein verrät Schmuck, mehr noch als Kleidung, einiges über die Finanzlage und den Geschmack des Trägers oder der Trägerin.

Ersteres ist kein Thema in Hollywood. Wer auf der A-List steht, braucht sich nicht um Kleingeld sorgen: Cartier & Co. werfen sich (bzw. ihre Colliers) im wahrsten Sinne des Wortes attraktiven Werbeträgern an den Hals.
Zweiteres, die Geschmacksfrage nämlich, ist heikler. Kollegen und Modejournalisten sind gnadenlos.

A Girl's Best Friend

Dennoch: Was wäre ein Dekolleté ohne einen Diamanten, der den Blick einlädt, länger zu verweilen, als andernfalls angemessen?
Die diesjährige Award-Saison hatte viele Karat zu bieten – die eindrucksvollsten Exemplare haben wir für Sie zusammen gestellt. Weil zu einem glänzenden Red-Carpet-Auftritt einfach mehr gehört als Botox, Bulimie und Bodenlanges.

Carat (Karat):
Das Gewicht eines Diamanten wird in Carat gemessen.. Ein Carat steht für etwa 0,2 Gramm. Je mehr, desto wertvoller!

Colour (Farbe):
Die beste Farbe eines Diamanten ist die völlige Farblosigkeit. Bei einem absolut farblosen Diamanten durchdringt weißes Licht den Stein mühelos und tritt in den Regenbogenfarben wieder aus. Zusätzlich zu den klassisch weißen Diamanten gibt es sie in allen erdenklichen Farben.

Clarity (Reinheit):
Die meisten Diamanten haben sehr kleine natürliche Merkmale, die als Einschlüsse bezeichnet werden. Je weniger und je kleiner diese Einschlüsse sind, umso besser kann das Licht den Stein durchdringen.

Cut (Schliff):

"Danke, es geht mir gut. Ich bin von Familie, Freunden und meinen Juwelen umgeben", ließ Elizabeth Taylor die Öffentlichkeit kurz vor dem Ende eines filmreifen Lebens wissen. Die Diamanten aus dem Nachlass der Diva brachten 2012 Rekorderlöse im renommierten Auktionshaus Christies‘s – Richard Burtons Hochzeitsgeschenk, ein Bulgari-Collier, erzielte 5,4 Millionen Dollar.

Dennoch raten Experten auch in Krisenzeiten von diamont investments ab. Nicht nur die Steine, auch der Markt dafür sei extrem hart. Obwohl durch neue Käufer in Asien die Diamanten-Preise in den nächsten 3 bis 5 Jahren steigen werden: 15 Millionen Chinesen heiraten jährlich, wer es sich leisten kann – und es werden von Tag zu Tag mehr – krönt das Fest mit einem Diamanten für die Braut.

Die Faszination der funkelnden Freunde hat eine lange Geschichte. Einst bedeuteten sie Macht, ihretwegen wurden Kriege geführt, sogar von der heiligen Hildegard wurden ihnen magische Kräfte zugeschrieben. Bis ins 15. Jahrhundert durften sich nur Könige mit Diamanten schmücken. Agnès Sorel, die Mätresse Karls VII., war die erste Frau, die es wagte, einen Brillantring zu tragen.

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