Die Haute Couture wird jung

Raf Simons lässt bei Dior Marie-Antoinette in der Zukunft ankommen.
Oft totgesagt, lebt sie jetzt blendend von der Jugend. Das ist in Paris heuer nicht zu übersehen.

Die Haute Couture wird jünger. Das ist bei den Luxus-Schauen, die noch bis Donnerstag in Paris stattfinden, nicht zu übersehen. Aufwendig ist die Mode nach wie vor, aber nicht protzig. Handarbeit ja – aber man muss schon ein Kenner sein, um hinter den so selbstverständlich wirkenden Details den ungeheuren Zeitaufwand der Herstellung zu erahnen.

Waren es bisher hauptsächlich über 40-jährige Kundinnen, so klopfen jetzt immer häufiger 30-Jährige an die Türen der Luxusmarken, wie Sidney Toledano, Chef des Hauses Dior bestätigt. Seit dort Raf Simons als Chefdesigner regiert, ist das modische Angebot dementsprechend jung und die Umsätze sind um fast 50 Prozent gestiegen.

Die vierte Couture-Kollektion des Belgiers, die er am Montag präsentierte, war schlicht und einfach sensationell. Noch besser kann man Tradition mit heutigen Ansprüchen nicht mixen. Die Location: Ein Rundbau im Garten des Musée Rodin, die Wände mit weißen Orchideen bedeckt. Wunderschön. Die Kollektion: genial, alte Ideen von Dior cool erneuert von Raf Simons. Das Publikum mit vielen jungen Stars jubelte – von Charlize Theron (mit Sean Penn), Jennifer Lawrence, Chiara Mastroianni und Marion Cotillard bis Isabelle Huppert, Marisa Berenson, Bernadette Chirac, Ex-First Lady Valérie Trierweiler und Bianca Jagger. Marie-Antoinette ist in der Zukunft angekommen.

Haute-Couture-Elfen bei Chanel

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