Alber Elbaz verlässt Lanvin nach 14 Jahren
Der Ausdruck "verrückte Modewelt" scheint dieser Tage eine ganz neue Bedeutung zu bekommen. Nachdem Dior verkündete, dass man ab sofort nicht mehr mit Raf Simons als Kreativdirektor zusammenarbeiten werde, ist nun dem nächsten Modehaus der Designer abhanden gekommen: Alber Elbaz verlässt Lanvin.
Genau wie die Nachricht über den
Immer besser, immer schneller, immer mehr
Raf Simons hat mit seiner Verlautbarung, sich mehr um sein Privatleben kümmern zu wollen, eine hitzige Diskussion in der Branche ausgelöst. Die Modejournalistin Suzy Menkes spricht in ihrer Kolumne für die britische Vogue ein für sie ganz offensichtliches Problem an: Als Designer eines Luxus-Modeunternehmens hat man es nicht leicht. "Eine erfolgreiche Show ist nie genug", so Menkes in ihrer Kolumne. "Im Jänner ist Haute Couture, im März geht es weiter mit Ready-to-wear, im Mai mit Cruise-Kollektionen, im Juli wird wieder Couture gezeigt, im September schon wieder Ready-to-wear und so weiter... Wenn man dann noch Kampagnen-Shootings, Store-Eröffnungen, Interviews und Instagram dazuzählt, ist es ein Wunder, wenn irgendein Designer mit diesem Tempo mithalten kann."
Frei nach dem Motto "Immer besser, immer schneller, immer mehr" müssen sich Modemacher heutzutage an strenge Deadlines halten, um mit dem verrückten Produktionszyklus der Kollektionen mithalten zu können und das Unternehmen gleichzeitig bei Veranstaltungen zu repräsentieren. Wer kann bei diesem Stress noch kreativ sein?
Wechselt Alber Elbaz zu Dior?
Doch nicht nur die Frage nach der Belastungsfähigkeit von Designern steht im Raum. Durch die zeitliche Nähe der beiden Abgänge bei Dior und Lanvin, vermuten viele, dass dies kein Zufall sein kann. Hat Dior in Elbaz bereits einen Nachfolger für Raf Simons gefunden? Angeblich hat man bereits 2011 versucht, den Franzosen für sich zu gewinnen, nachdem John Galliano nach antisemitischen Bemerkungen entlassen worden war. Fest steht: Nun gilt es nicht mehr nur eine, sondern gleich zwei der renommiertesten Positionen der Modebranche zu besetzen.
Kommentare