Wie es Starkoch Ottolenghi mit dem Essen für seine Kinder hält

Ottolenghi
Der britisch-israelische Autor hat Kochbücher wie "Simple" und "Jerusalem" veröffentlicht, nun erscheint "Comfort".

Kochbuchautor Yotam Ottolenghi (55) macht mit seinen Kindern durchaus ungewöhnliche Essenserfahrungen. In einem Interview des Stern wurde er darauf angesprochen, dass viele Eltern Quengelei kennen würden, etwa wenn die Kinder Lebensmittel einer bestimmten Farbe verschmähten.

"Meinen Kindern geht es nicht so sehr um die Farbe, eher um die Größe", antwortete Ottolenghi. "Sie wollen das, was sie essen, anfassen können."
Eine ganze Fisole etwa sei kein Problem, kleine Petersilienstücke hingegen schon. "Sie essen eine Gurke oder eine Karotte. Aber wenn ich die zerkleinert in einem Salat als Coleslaw mache, rühren sie den nicht mehr an", sagte er dem Magazin.

French Toast, Pfannkuchen oder Omeletts zum Frühstück

Für seine Söhne koche er nun zum Beispiel Nudeln oder Reis mit Linsen, eine Art Dal, vegetarisches Curry. Am Morgen mache er French Toast, Pfannkuchen oder Omeletts. "Jetzt sind sie allerdings schon so groß, dass sie sich ihre Omeletts manchmal selbst braten." Auf die Frage, was seine Kinder über seine Art zu kochen sagen würden, antwortete er dem Stern: "Sie sagen: 'Ich mag Ottolenghi nicht!'"

Welche Gewürze man seiner Meinung nach braucht

Der britisch-israelische Autor hat Kochbücher wie "Simple" und "Jerusalem" veröffentlicht, nun erscheint "Comfort". Zuhause haben sollte man seiner Meinung nach Olivenöl, Zitronen, Zwiebeln, Knoblauch, Karotten und Tomaten. "Der Gewürzschrank muss auch nicht riesig sein. Sie brauchen aber unbedingt Kurkuma, Kreuzkümmel, Kardamom und Zatar", sagte Ottolenghi.

Auf die Frage, ob er begrüße, dass sich Essen zum Lifestyle entwickelt habe, vielleicht sogar zu einer Art Ersatzreligion, etwa mit Entwicklungen wie Intervallfasten, Low Carb, glutenfrei, laktosefrei oder vegan, reagierte er kritisch. "Trends kommen und gehen. Das Problem ist, dass die Leute irgendwann nicht mehr wissen, was sie kochen und essen sollen." Sie vertrauten ihren eigenen Urteilen nicht mehr.

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