Weg vom Fenster: Wieso Jennifer Love Hewitt keine Rollen mehr bekommt

Weg vom Fenster: Wieso Jennifer Love Hewitt keine Rollen mehr bekommt
Der einstige Kinderstar hat in den vergangenen Jahren nicht mehr so recht mit Filmrollen überzeugen können.

Mitte der Nullerjahre gehörte Jennifer Love Hewitt zu den angesagtesten Schauspielerinnen Hollywoods. Große Popularität erlangte sie vor allem durch ihre Hauptrolle in den ersten beiden Teilen von "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" und als Hauptdarstellerin in der TV-Serie "Ghost Whisperer - Stimmen aus dem Jenseits".

Als Schauspielerin war die heute 41-Jährige aber schon als Kind gefragt. Nachdem Hewitt schon im Kindesalter mit einer texanischen Showtruppe erste Bühnenerfahrungen gesammelt hatte, rieten Talentsucher der damals Zehnjährigen wegen der besseren Karrierechancen nach Los Angeles zu ziehen. Zusammen mit ihrer Mutter zog Hewitt also von Texas nach L.A., erhielt schon bald erste Angebote für Werbeaufnahmen und wurde 1989 bei der Disney-Channel-Kindersendung "Kids Incorporated" unter Vertrag genommen, wo sie bis 1991 zu sehen war.

Von Kritikern verrissen

Der steilen Karriere folgte später ein jäher Abstieg. In den vergangenen Jahren konnte Hewitt nicht mehr an den Hype von früher anknüpfen. Ihre Darbietungen wurden von Kritikern zunehmend verrissen. 2016 wurde Hewitt sogar zu der am schlechtesten bewerteten Schauspielerin in Hollywood gekürt. Auch bei der Wahl ihrer Rollen bewies Hewitt kein besonders glükliches Händchen. So wurde unter anderem ihr Film "Jewtopia" (2012) von der US-Zeitung The Village Voice als Film verrissen, der "es schafft, fast alle zu beleidigen - auch Menschen, die gerne lachen".

Weg vom Fenster: Wieso Jennifer Love Hewitt keine Rollen mehr bekommt

Filme floppten an den Kinokassen

Auch an den Kinokassen konnten sich Filme mit Hewitt zuletzt nicht beweisen. So galt der Animationsfilm "Delgo" (2008), in dem Hewitt einem Charakter ihre Stimme lieh, zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung als der schlechteste Kasseneröffner in der Geschichte und erzielte pro Veranstaltungsort einen mageren Durchschnitt von nur 237 US-Dollar.

 

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Schlechte Selbsvermarktung

Hinzu kommt, dass Hewitt der Selbstvermarktung im Zeitalter von Twitter und Co. wenig abgewinnen kann. Sie selbst verglich sich in Bezug auf ihre Einstellung bezüglich Social Media mit "einer 90-jährige Frau". "Das gesamte Internet, Twitter und Facebook und all das", sei neu für sie, sagte sie 2013 dem Collider. Auch wenn Studiobosse ihre Filme durchaus selbst promoten können - dass es nicht schadet, in den sozialen Medien eine große Fanbase zu haben, haben schon viele Promis bewiesen. Zwar nutzt sie Social Media, doch hat sie es sich in der Vergangenheit mit ihren Fans schon einmal verscherzt.

Ein Beispiel: Hewitt sorgte unter anderem für Schlagzeilen, als sie sich kurzfristig von Twitter abmeldete, nachdem sie dort Kritik ausgesetzt war. "Ich bin traurig zu sagen, dass Twitter nichts mehr für mich ist. Das Leben sollte voller Positivität sein", schrieb sie über Negativkommenare, die sie erhalten hatte. Lange blieb sie dem Mikroblogging-Dienst aber nicht fern. Nachdem sie ein großes Tamtam um ihren Twitter-Ausstieg gemacht hatte, meldete sie sich bald wieder an und twitterte mehr denn je.

Von Zuschauern boykottiert

Fans hat sich Hewitt damit keine gemacht. Während ihrer Debütstaffel bei "Criminal Minds" beantragten CBS-Fans sogar, Jennifer Love Hewitt rauszuwerfen. Sie behaupteten, das Publikum könne "nur so viele weitere Folgen dieser Schauspielerei im Lifetime Movie-Stil aushalten". Schließlich wurde Hewitt, die die FBI-Agentin Kate Callahan gab, tatsächlich rausgeschrieben - wobei offiziell behauptet wurde, dass ihr Rauswurf nichts mit der Zuschauerkritik zu tun gehabt habe.

Ruf als Diva

Dass sie nicht konstruktiv mit Kritik umgehen kann, soll ihr auch bei Filmemachern keinen guten Ruf eingebracht haben. Prinzipiell soll Jennifer Love Hewitt in Hollywood den Ruf einer Diva haben - was langfristig Produzenten vergraulte.

Unter anderem geriet sich die zweifache Mutter mit den Produzenten der Serie "The Client List" in die Haare, als sie sich auf die dritte Staffel im Jahr 2013 vorbereitete. Die Schwangerschaft selbst war nicht das Problem (ihr Charakter in der Show hatte tatsächlich auch ein Baby). Doch Hewitt wollte diese in die Show integrieren, was sie angeblich mit den Produzenten in Konflikt brachte. Die Schauspielerin wollte angeblich, dass ihr Co-Star Brian Hallisay (ihr Partner im wirklichen Leben und der Vater ihres echten Kindes) den Vater ihres Babys in der Show spielt. Die Macher der Serie hatten jedoch andere Pläne, gegen die sich Hewitt sträubte - weswegen die Serie am Ende ganz abgesetzt wurde.

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