Was wurde nach dem Tod der Queen aus ihren engsten Vertrauten?

Queen Elizabeth II. und Lady Susan Hussey
Queen Elizabeth II. starb am 8. September 2022 auf Schloss Balmoral. Ihre Hofdame Susan Hussey (im Bild) verursachte einen Rassismus-Skandal.

Queen Elizabeth II. starb am 8. September 2022 nach sieben Jahrzehnten auf dem Thron während ihres Sommeraufenthalts auf Schloss Balmoral in Schottland im Alter von 96 Jahren. Mit ihrem Tod wurde ihr ältester Sohn Charles automatisch zum König. Der neue Monarch hatte stets betont, für ein schlankeres Königshaus einzustehen - doch was wurde aus den engsten Vertrauten der Queen? Ein Überblick:

  • Lady Susan Hussey

Hussey, eine frühere Hofdame von Queen Elizabeth II. verursachte Ende 2022 in eine Rassismus-Skandal. Die Schwarze Aktivistin Ngozi Fulani, die sich mit ihrer Organisation Sistah Space gegen Gewalt gegen Frauen einsetzt, hatte nach einem Empfang der britschen Königsgemahlin Camilla nach einem Gespräch mit der Ex-Hofdame "eine Form von Missbrauch" beklagt. Das kurze Gespräch mit Lady Susan Hussey, der Taufpatin von Thronfolger Prinz William, habe sich wie ein Verhör angefühlt, sagte Fulani danach der BBC.

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Lady Hussey habe sie mehrfach gefragt, wo sie "wirklich" herkomme, und sich nicht mit der Antwort zufriedengegeben, dass sie in Großbritannien geboren und britisch sei, hatte Fulani berichtet. Die 84-jährige Hussey legte ihr Amt danach nieder. Das Königshaus sowie Prinz William verurteilten das Verhalten der Hofdame.

Was wurde nach dem Tod der Queen aus ihren engsten Vertrauten?

Lady Susan Hussey im Gespräch mit Ngozi Fulani

Hussey entschuldigte sich schließlich persönlich. Das Treffen sei von "Wärme und Verständnis" geprägt gewesen und Fulani habe die Entschuldigung angenommen, teilte der Palast mit.

  • Angela Kelly

Die Schneiderin der Queen, Angela Kelly, galt als eine ihrer engsten Vertrauten. 2019 hat sie ein Buch über ihre Beziehung zu Elizabeth II. veröffentlicht, "The Other Side of the Coin: The Queen, the Dresser and the Wardrobe" (Die andere Seite der Medaille: die Königin, die Ankleidedame und die Garderobe). Dass die Queen die Veröffentlichung überhaupt erlaubte, war ein echter Vertrauensbeweis, denn Bedienstete der königlichen Familie müssen normalerweise eine Klausel unterschreiben, Hofinterna geheim zu halten. "Wir sind zwei typische Frauen. Wir diskutieren Kleidung, Make-up, Schmuck", vertraute die Chefstylistin und persönliche Assistentin der Queen dem Telegraph 2007 in einem ihrer seltenen Interviews an. "Wir sagen: 'Würde dieses Schmuckstück mit diesem Outfit gut aussehen?'"

Fast drei Jahrzehnte und soziale Welten trennten die beiden modebegeisterten Frauen. Kellys Vater arbeitete als Kranführer bei den Docks von Liverpool, ihre Mutter war Krankenschwester. Als die geschiedene Mutter Angela Kelly die Einladung zum Vorstellungsgespräch im Palast bekam, verkaufte sie ihre Waschmaschine, um sich ein angemessenes Outfit leisten zu können. Und dennoch sind sie so etwas wie Freundinnen geworden – in Maßen, versteht sich: "Ich kenne meinen Platz. Ich würde nie mit der Königin über Staatsangelegenheiten sprechen", sagte Kelly im Telegraph. "Ich komme aus bescheidenen Verhältnissen und denke, dass ich bescheiden geblieben bin."

Laut der britischen Zeitung Mirror habe Elizabeth gar einmal gesagt: "Wir könnten Schwestern sein." Inzwischen soll sie ihr damaliges Zuhause in Windsor geräumt haben. König Charles soll zudem sichergestellt haben, dass Kelly - die sich auch als Autorin betätige - keine weiteren Palastgeheimnisse ausplaudere.

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Queen Elizabeth, Anna Wintour und Angela Kelly (rechts)

  • Paul Whybrew

Page Paul Whybrew erhielt - wie Schneiderin Kelly - nach dem Queen-Tod den Ehrentitel "Commander of the Royal Victorian Order". Inzwischen soll er sich laut Mirror aus dem königlichen Haushalt zurückgezogen haben. Es wurde jedoch berichtet, dass ihm die  Aufgabe übertragen wurde, die privaten Briefe und Tagebücher der Queen zu sichten und zu archivieren. "Für diese Aufgabe brauchte König Charles jemanden, dem er vertrauen konnte, jemanden, von dem er sicher sein konnte, dass er niemals ein Wort von dem, wa ser erfuhr, preisgibt", sagte eine Quelle der Mail on Sunday. "Es gibt niemanden sonst, dem der König eine so große Aufgabe anvertraut hätte. Dies ist die ultimative Belohnung für seine Loyalität.2

Paul Whybrew

Paul Whybrew

  • Edward Young

Ein weiterer Mitarbeiter, der für die verstorbene Königin eine wichtige Rolle spielte, war ihr Privatsekretär Sir Edward Young. Nach ihrem Tod behielt er seine Rolle als Berater von König Charles, trat jedoch nach der Krönung zurück. Kürzlich zum Ständigen Lord in Waiting von Charles ernannt.

Edward Young

Edward Young

  • Mark Flanagan

Mark Flanagan war der Küchenchef der Queen. Nach ihrem Tod behielt er seine Position. Der Koch entwickelte laut Mirror auch die "Coronation Quiche" mit Spinat, Bohnen und Estragon. Das Rezept wurde eigens für die Feste rund um Charles' Krönung kreiert und rechtzeitig vom Palast veröffentlicht.

 

Mark Flanagan (Mitte)

Mark Flanagan (Mitte)

Flanagan war auch auf der Hochzeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan für das Essen zuständig. "Wir haben nur die Vorschläge gemacht und das Paar hat alles probiert. Sie waren in jedes Detail involviert", sagte Flanagan damals. Viele Produkte stammten von den königlichen Ländereien. Süße und pikante Kanapees mussten für die Feier so gestaltet sein, dass sie mit zwei Bissen verspeist werden können.

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