Keine Filme mehr: Was wurde aus Emma Watson?

Emma Watson bei den MTV Movie Awards.
Der frühere "Harry Potter"-Star, der mittlerweile 35 Jahre alt ist, hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Sie war elf Jahre alt, als sie mit der Rolle der altklugen Hermine Granger in "Harry Potter und der Stein der Weisen", der erste Film der erfolgreichen "Potter"-Reihe, den internationalen Durchbruch schaffte. 

Heute ist Emma Watson 35 Jahre alt. Ihr letzter Film, "Little Women", liegt bereits sechs Jahre zurück, danach folgte 2022 nur der Werbe-Kurzfilm "The Prada Paradoxe", für den sie das Drehbuch schrieb, Regie führte und die Hauptrolle spielte. Was also wurde aus Emma Watson? 

Emma Watson, Daniel Radcliff und Rupert Grint

Emma Watson, Daniel Radcliff und Rupert Grint waren die drei Stars der Filme. Für die Serie gibt es nun einen brandneuen Cast.

Erfolge und Flops außerhalb des "Harry Potter"-Universums

Watsons erster Leinwandauftritt nach dem Abschluss der "Potter"-Reihe war der oscarnominierte Film "My Week with Marilyn", in dem sie neben Michelle Williams eine Nebenrolle spielte. Danach folgten die Erfolgsfilme "Vielleicht lieber morgen" und "The Bling Ring". Darin zeigte sie erstmals eine andere Seite von sich und distanzierte sich darstellerisch vom "braven Mädchen-Image".

Watsons größter Erfolg nach den "Potter"-Filmen war die Realverfilmung von Disneys "Die Schöne und das Biest", in dem sie die Hauptrolle der Belle übernahm. Der Streifen war international höchst erfolgreich.

Auch die Romanverfilmung "Little Women" (2019) konnte Kritiker und Publikum überzeugen. Watson war aber auch nicht vor Filmflops gefeit: "Noah", "Regression", "Colonia Dignidad" und "The Circle" (mit Tom Hanks) blieben weit hinter den Erwartungen zurück – sowohl aus finanzieller als auch künstlerischer Sicht.

Emma Watson mit hochgesteckten, geflochtenen Haaren und mehreren Ohrringen.
Wer Emma Watson trifft, kann mit ihr Plaudern, aber Selfies gibt es nicht

Einsatz für Geschlechter-Gleichstellung

Im Laufe der Jahre erarbeitete sich Watson auch einen Ruf als Stilikone. Ab 2022 war sie das Gesicht des Prada-Parfüms Paradoxe, der oben genannte Kurzfilm diente den Werbezwecken. Seit 2024 ist sie das Gesicht der nachhaltigen Re-Nylon-Kollektion von Prada.

Besonders bekannt ist sie abseits der Kamera aber für ihr politisches Engagement, setzt sie sich doch für Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern ein. Seit Juni 2014 ist Watson UN Women Goodwill Ambassador und Mitbegründerin der Kampagne "HeForShe", die Männer und Buben zur Unterstützung der Geschlechtergerechtigkeit einlädt. Zudem gründete sie 2016 den feministischen Lesezirkel Our Shared Shelf. Watson selbst bezeichnet sich stolz als Feministin.

Anfang 2022 wurde sie für einen Instagram-Post, in dem sie Solidarität für Palästina bekundete, kritisiert und anschließend von mehr als 40 Prominenten wie Susan Sarandon, Mark Ruffalo oder Viggo Mortensen öffentlich unterstützt.

Emma Watson spricht vor einem Mikrofon, im Hintergrund die Flagge der Vereinten Nationen.

Neben Frauenrechten liegt Emma Watson auch das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Herzen. Von 2020 bis 2023 saß sie im Vorstand der Luxusmarkengruppe Kering, wo sie das Nachhaltigkeitskomittee leitete. Außerdem engagierte sich für Time’s Up UK. 2021 war sie Teil der UN-Klimakonferenz in Glasgow und moderierte auch eine Podiumsveranstaltung, bei der Greta Thunberg auftrat. 

Gemeinsam mit ihrem Bruder Alex launchte Watson 2023 eine nachhaltige Gin-Marke namens "Renais" (kommt vom französischen "Renaissance" - "Wiedergeburt"). Der Gin soll klimaneutral in der Herstellung sein.

Akademische Karriere

Seit 2019 hat sich Emma Watson aus dem Schauspielbusiness und auch aus der Öffentlichkeit stark zurückgezogen. Im Mai dieses Jahres trat sie unerwartet beim Cannes Film Festival auf. Stattdessen widmet sich Emma Watson lieber akademischen Zielen. 

Seit 2023 geht sie sie am renommierten Lady Margaret Hall College der University of Oxford ein Masterstudium in kreativem Schreiben nach – und strebt sogar einen DPhil (vergleichbar mit einem PhD) an. Schon von 2009 bis 2011 studierte sie Literatur an der Brown University, 2011 setzte sie ihr Studium am Worcester College an der Oxford-Universität fort. 2014 schließlich absolvierte sie ihren Bachelor-Abschluss in englischer Literatur an der Brown University.

An der Oxford-Universität ist sie außerdem Teil des Ruderteams. Watson ist als Steuerfrau aktiv.

Watson betonte in einem Interview mit der britischen Vogue, wie befreiend es für sie war, sich Zeit zu nehmen und nicht sofort zu wissen, was als Nächstes kommt. Sie habe dadurch ihre eigene Stimme, kreativen Freiraum und persönliche Souveränität wiedergefunden, erklärte sie, betonte aber auch: "All das, was ich gelernt habe – das würde ich gegen nichts eintauschen."

Führerschein abgenommen

Aktuell sorgt Watson für Schlagzeilen, da ihr kürzlich in Großbritannien ein sechsmonatiges Fahrverbot auferlegt wurde. Die Schauspielerin musste sich als Wiederholungstäterin wegen eines eher geringen Verstoßes gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung verantworten. Zudem muss Watson eine Strafe in Höhe von umgerechnet rund 1.200 Euro zahlen, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete.

Watson war im Sommer vergangenen Jahres in Oxford in einer 30er-Zone mit 38 Meilen pro Stunde erwischt worden. Umgerechnet entspricht das in etwa einer Geschwindigkeit von 61 km/h bei erlaubten 48 km/h.

Dem PA-Bericht zufolge hatte sie wegen Verkehrsverstößen bereits neun Punkte angesammelt. In Großbritannien wird ab zwölf Punkten innerhalb von drei Jahren der Führerschein kassiert.

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