Walk of Fame: Wie man einen Stern bekommt und wessen Plakette zerstört wurde
Schon 2.711 Sternplaketten säumen den „Walk of Fame“ in Los Angeles. Kein Wunder, immerhin besteht diese „Straße der Stars“ schon seit über 60 Jahren, denn am 8. Februar 1960 wurde der erste Spatenstich gesetzt und mit den Bauarbeiten begonnen.
Der erste Stern wurde aber erst im darauffolgenden November eingesetzt und diesen erhielt der US-amerikanische Regisseur Stanley Kramer (gestorben 2001). Bis zum Frühjahr 1961 sollten 1.558 dazukommen.
Mittlerweile werden die Auszeichnungen an etwa 24 Personen aus der Unterhaltungsbranche pro Jahr vergeben. Den 2000. Stern bekam etwa die italienische Filmdiva Sophia Loren.
So einfach ist es aber gar nicht, dass einem diese Ehre zuteilwird. Zuerst müssen natürlich einmal berufliche Errungenschaften in der jeweiligen Kategorie (Film, Fernsehen, Musik, Radio, Theater) vorgewiesen werden können – und das über mindestens fünf Jahre. Außerdem muss schon im Vorhinein ein Sponsor genannt werden, der im Falle eines positiven Entscheids für die Zahlungen an den „Hollywood Historic Trust“ Sorge trägt. Denn da sind ganze 500.000 US-Dollar (436.450 Euro) zu berappen.
Sonderwünsche gab’s übrigens auch schon: So wollte etwa der Boxer Muhammad Ali (gestorben 2016), dass sein Stern an der Wand und nicht am Boden angebracht wird. „Ich will nicht, dass Leute auf dem Namen meines geliebten Propheten herumtrampeln, von dem mein Name stammt“, sagte er.
Als beliebte Sehenswürdigkeit zieht der „Walk of Fame“ natürlich auch viele Touristen und Fans an. Einige wollen ihrem Idol ganz nahe sein, es gar für sich haben und ließen die rosa Terrazzo-Tafeln einfach mitgehen. Wie zum Beispiel bei den berühmten Schauspielern James Stewart (gestorben 1997), Kirk Douglas (gestorben 2020), Gene Autry (gestorben 1998) und Gregory Peck (gestroben 2003).
Auch mit Zerstörungen muss man sich immer wieder herumschlagen. 2018 bearbeiteten Vandalen den Stern von Ex-US-Präsident Donald Trump mit einer Spitzhacke und er musste ersetzt werden.
Österreich ist übrigens auch gar nicht schlecht auf dem Boulevard vertreten. Christoph Waltz und Arnold Schwarzenegger sind nur zwei von insgesamt 17 geehrten Österreichern.
Es sind aber nicht nur die Namen von Menschen dort zu finden, sondern auch die von Kindheitshelden wie Minnie Mouse oder Snoopy.
Für 2022 sind 35 Stern-Zeremonien geplant, darunter Aquaman Jason Momoa und „Kevin“ Macaulay Culkin.
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