"Unendliche Geschichte"-Star Tami Stronach: So sieht die "Kindliche Kaiserin" heute aus
Für ihre Darstellung der "Kindlichen Kaiserin" im Filmklassiker "Unendliche Geschichte" gewann die US-Amerikanerin Tami Stronach den "Bravo-Otto"-Preis als beste Schauspielerin und wurde 1985 für den Young Artist Award nominiert. Sie war gerade erst elf Jahre alt, als der Film 1984 herauskam. Mit einer von Ralph Siegel produzierten Single namens "Fairy Queen" versuchte sie sich danach als Sängerin. Trotz des Erfolgs unterstützten es ihre Eltern nicht, mit der Schauspielerei fortzufahren, da sie befürchteten, ihrer Tochter könnte der plötzliche Ruhm schaden. Stronach wurde stattdessen Tänzerin.
Tami Stronach: Wie sie zu ihrer famosen Filmrolle kam
Stronach war im Iran als Kind von Archäologen-Eltern aufgewachsen, doch mit Beginn der Iranischen Revolution 1979 zog die Familie nach Israel. Sie lebten eine Zeit lang in Großbritannien, bevor sie sich in Kalifornien niederließen, als Stronach acht Jahre alt war. Stronachs frühes Leben als Flüchtling hielt sie nicht von ihrer Leidenschaft, dem Musiktheater, ab, dem sie während ihrer gesamten Kindheit nachging.
Während sie "Ferkel" in einer Bühnenadaption von "Winnie the Pooh" spielte, wurde sie vom Casting-Direktor für "Die Unendliche Geschichte" angesprochen und gebeten, für die Rolle der Kindlichen Kaiserin vorzusprechen. Nach drei Vorsprechen stach Stronach Heather O'Rourke und wurde zur Hauptdarstellerin erkoren.
Plötzliche Aufmerksamkeit führte zu Rückzug
Die Bekanntheit, die sie durch die Filmrolle erlangte, brachte der jungen Schauspielerin aber auch viel unangebrachte Aufmerksamkeit ein. Mehrere erwachsene Männer entdeckten die Adresse der Familie und schlenderten draußen herum, um die "Kindliche Kaiserin" im wirklichen Leben zu sehen. Ein deutscher Mann schenkte ihr gar einen Verlobungsring.
"Ich habe ihn zurückgeschickt, weil ich das Geld dieser Person nicht annehmen wollte. Ich fühlte mich so schuldig", erzählte Stronach gegenüber Vice. Vorfälle wie diese führten dazu, dass Stronach fortan keine Karriere im Filmgeschäft anstrebte. Sie selbst entschied sich dagegen, weitere Film zu machen und stattdessen in Ruhe erwachsen zu werden. Jahre später zeigte sie Stronach beeindruckt von "Stranger Things"-Star Millie Bobby Brown und ihrer Fähigkeit, mit ähnlich unwillkommener Aufmerksamkeit viel besser umzugehen.
Tami Stronachs Leben nach "Die Unendliche Geschichte"
Ab 1996 tourt Stronach mit der "Neta Dance Company" durch Europa, Israel und die USA. Im Jahr 2000 gründete sie ihr Tanzstudio "Tami Stronach Dance" in New York. 2002 kehrte sie mit einer Theatergruppe zur Schauspielerei zurück und trat 2006 im "La MaMa Experimental Theatre Club" auf. Zudem studierte Stronach weiterhin Schauspiel. Insgesamt zwanzig Jahre lang war sie als professionelle Tänzerin tätig und gründete in dieser Zeit auch eine Familie. Sie heiratete den Schauspieler, Autor und Produzenten Greg Steinbruner. 2011 kam ihre gemeinsame Tochter, Maya, zur Welt.
Es sei schwierig für sie gewesen, ihre Karriere und das Muttersein unter einen Hut zu bringen. "Wir leben in einer Gesellschaft, die von berufstätigen Frauen oft verlangt, so zu tun, als wären sie keine Eltern. Ich finde das so schmerzhaft und so grausam. Ich wollte sagen: 'Ich bin eine Mutter, und ich bin eine Mutter, die arbeitet und ein Gehirn hat und es kann. Ich nütze es, Mutter zu sein, um meine Arbeit besser zu machen'", sagte Stronach, die auch als Theater-Produzentin tätig war, gegenüber Vice.
In den 2010er Jahren war Stronach Mitbegründerin einer Theatergruppe namens "Shoehorn Theater". Zusammen mit ihrem Mann gründet sie außerdem "The Paper Canoe Company", ein Unterhaltungsunternehmen, das sich auf "Kindertheater, Film und Bildung" konzentrierte. Das Paar drehte zudem einen eigenen Fantasy-Film mit dem Titel "Man & Witch", in dem Tochter Maya zu sehen ist, der aber noch nicht erschienen ist. Heute ist Stronach auch als Tanzlehrerin, Choreografin und Yogalehrerin tätig.
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