Ulrike C. Tscharre kritisiert TV-Klischees und "Lindenstraße"-Aus

Ulrike C. Tscharre kritisiert TV-Klischees und "Lindenstraße"-Aus
In Drehbüchern seien immer noch klischeebehaftete Schönheitsvorstellungen zu lesen, davon ist Tscharre genervt.

Die Schauspielerin Ulrike C. Tscharre ärgert sich über die Vorstellungen von Alter und Schönheit in der Fernsehbranche. Am Druck, dass man als Schauspielerin schön bleiben muss, hat sich ihrer Meinung nach nichts geändert. "Es ist nach wie vor so, dass ich in Drehbüchern Sätze lese wie: 'Sie ist trotz ihres Alters immer noch eine wahnsinnig attraktive Frau'", sagte Tscharre (47) in Berlin.

Dann denke sie: "Was soll denn das heißen? Die ist alt, aber immer noch sexy? Entweder ist sie attraktiv oder sie ist nicht attraktiv. Das ärgert mich." Die in Berlin lebende Deutsch-Österreicherin spielt die Hauptrolle in dem Krimi "Zielfahnder - Blutiger Tango" (26. Oktober, 20.15 Uhr) im Ersten. Darin geht sie als LKA-Ermittlerin Hanna Landauer in Uruguay auf die Jagd nach Verbrechern.

Traurige Zuschauer

Tscharre spielte in der "Lindenstraße" 98 Folgen lang Marion Beimer, die Tochter von Mutter Beimer. Das angekündigte Aus der Serie sei eine "katastrophale Entscheidung", findet sie. Die ARD-Serie habe unglaublich viele, sehr treue Zuschauer, denen wirklich etwas wegbreche. "Ich las von einem langjährigen Zuschauer, der schrieb: 'Was soll ich machen? Jeden Sonntag treffe ich meine Mutter zum Essen, dann gucken wir 'Lindenstraße'. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, was wir reden sollen'".

Kommentare