Tu Felix Dvorak, feiere!

Felix Dvorak mit seinem Enkel Mathias
Der populäre Komödiant ist seit 60 Jahren beim Theater
Tu Felix Dvorak, feiere!
fam. Dvorak
Über wie viele Geburts- und andere Jubeltage berühmter Menschen habe ich schon berichtet – aber über den eigenen Schwiegervater noch nie. Also, wie beschreibt man den Mann, der einem seine Tochter anvertraut hat, möglichst objektiv? Versuchen wir’s: Felix Dvorakfeierte gestern mit Freunden beim Wiener Heurigen Schreiberhaus sein 60-jähriges Bühnenjubiläum.

Ganz objektiv: Felix Dvorak hatte seinen ersten Auftritt 1953, als er 16-jährig am Raimundtheater den Portier in der Csardasfürstin spielte. Es folgten viele kleine Rollen, mit denen er quer durch Österreich tingelte, ehe ihn Gerhard Bronner ( 2007) ans Kärntnertortheater holte, an dem er in Wedel sei der Mensch erstmals auf sich aufmerksam machte.

Tu Felix Dvorak, feiere!
Georg Markus, Marianne Mendt 22.10.2012, Wien, Stadttheater Walfischgasse, Buchpräsentation
Und das Kabarett war dann auch lange seine Heimat. Mit seinen Sprachparodien unterhielt er das Publikum im Pariser „ Crazy Horse“ wie in Las Vegas, von ihm verfasste Sendungen wie Mad in Austria, Karussell und Tritsch Tratsch schrieben TV-Geschichte, und Wer A sagt war ein Straßenfeger.

Felix Dvorak erinnerte sich an seine Zeit am Theater in der Josefstadt und als Intendant der Festspiele Berndorf, Mödling, Weitra und an die Zusammenarbeit mit vielen Kollegen, die gestern nach Neustift ins Schreiberhaus kamen. Was für eine glanzvolle Gästeliste: von Daniela Fally, Peter Weck, Gerhard Tötschinger, Joki Kirschner, Marianne Mendt und Anita Ammersfeld über Jazz Gitti, Helga Papouschek, Kurt Schreibmayer, Brigitte Neumeister und Susanne Michel bis Christine Reiler.

In den Erinnerungen an seine Anfänge erzählte Felix von einer denkwürdigen Aufführung der Lehár-Operette Land des Lächelns, in der sich der damals noch schlanke junge Mann in eine zierliche Chinesin verlieben sollte. Unglücklicherweise wurde die „zierliche Chinesin“ von einer 100 Kilo schweren Sängerin dargestellt, die überdies seine Mutter hätte sein können. Verzweifelt wandte sich Dvorak an den Tournee-Manager: „Niemand glaubt mir, dass ich mich in diese Frau verliebe!“

„Junger Mann“, meinte der Agent, „Leute, die sich Operetten anschauen, glauben alles!“

Tu Felix Dvorak, feiere!
Mitgefeiert haben gestern auch Felix’ GemahlinElisabethsowie die Töchter Katja Löwyund Daniela Markus.

Letztere – und hier verlässt den Berichterstatter jegliche Objektivität – ist ohne Zweifel die beste Ehefrau von allen.

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